Was sich die Bürger von der Krankenhausreform erhoffen

Berlin – Die Menschen in Deutschland erhoffen sich von der Krankenhausreform vor allem eine bessere medizinische Versorgung. Kürzere Wege zum nächsten Krankenhaus sind ihnen weniger wichtig. Das zeigt eine repräsentative Befragung des Meinungsforschungsunternehmens Civey Anfang Juni. Auftraggeber war der Bundesverband Medizintechnologie (BVMed).
„Die Menschen in Deutschland wünschen sich eine zeitgemäße Gesundheitsversorgung. Das heißt eine bessere Verknüpfung von stationärer Behandlung und ambulanter Nachsorge sowie innovative Behandlungsmethoden. Dafür müssen wir mehr in ambulante Strukturen sowie digitale und moderne Technologien investieren“, sagte der BVMed-Geschäftsführer und Vorstandsmitglied Marc-Pierre Möll.
Auf die Frage, was sie von einer zukünftigen Krankenhausreform erwarten, nannte eine deutliche Mehrheit der teilnehmenden 2.500 Personen eine bessere medizinische Versorgung (59,3 Prozent), gefolgt von einer besseren Verknüpfung der stationären Behandlung mit der ambulanten Nachsorge (43,3 Prozent) sowie dem Einsatz modernerer Technologien und Medizinprodukte (40,4 Prozent).
Knapp ein Drittel nannte eine bessere Digitalisierung der Abläufe in Krankenhäusern (31,8 Prozent). Weniger wichtig erscheinen den Deutschen dagegen kürzere Wege zum nächsten Krankenhaus (26,4 Prozent). Den verstärkten Einsatz pflegeunterstützender Technologien nannten 21,3 Prozent als wichtige Erwartung an die Krankenhausreform.
Welche Bedeutung dem Einsatz von Technologien zugemessen wird, unterscheidet sich dabei stark zwischen den alten und den neuen Bundesländern.
Während sich im Westen Deutschlands 43,3 Prozent der Bevölkerung moderne Technologien in der Klinikversorgung wünschen, sind es im Osten lediglich 32,3 Prozent. 23,6 Prozent der Bevölkerung im Westen wünschen sich einen verstärkten Einsatz pflegeunterstützender Technologien, dagegen nur 15 Prozent der Bevölkerung im Osten.
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