Weniger Fehlzeiten in Unternehmen mit hoher Sozialverantwortung
Berlin – Beschäftigte, die ihrem Unternehmen eine hohe Sozialverantwortung bescheinigen, sind leistungsbereiter und gesünder. Der heute veröffentlichte Fehlzeitenreport des Wissenschaftlichen Instituts der AOK (WidO) spricht von „weniger Wut, Erschöpfung und Fehlzeiten“.
So empfinden unter den Beschäftigten, die eine hohe Unternehmensverantwortung bei ihrem Arbeitgeber wahrnehmen, rund 86 Prozent keine oder nur ganz selten Wut und Verärgerung im Arbeitsleben. In der Gruppe, die ihren Unternehmen eine niedrige Verantwortung attestiert, sind es dagegen rund 45 Prozent.
Bei psychosomatischen Beschwerden sind die Unterschiede zwischen den beiden Gruppen demnach ähnlich groß – bei Erschöpfung differiert die Einschätzung um rund 30 Prozentpunkte und bei Schlafstörungen um mehr als 26 Prozentpunkte.
Bei den körperlichen Beschwerden ist die Differenz nicht ganz so extrem, gleichwohl noch deutlich. Bei Rücken- und Gelenkbeschwerden ergibt sich ein Unterschied von fast 21 Prozentpunkten und bei Kopfschmerzen von knapp 20 Punkten.
Diese Bewertung spiegelt sich auch in den Fehltagen wider. Beschäftigte, die die Unternehmensverantwortung als gut bewerteten, fehlten in den vergangenen zwölf Monaten krankheitsbedingt 9,7 Tage.
Beschäftigte, die die Unternehmensverantwortung als schlecht einstuften, waren dagegen 14,2 Tage arbeitsunfähig. Befragt wurden im Februar und März rund 2500 bei der AOK versicherte Erwerbstätige.
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