Westerfellhaus: Gesundheitssystem braucht grundlegende Reformen

Berlin – Die künftige Bundesregierung muss nach Ansicht des derzeitigen Pflegebeauftragten Andreas Westerfellhaus die gesamte Gesundheitsversorgung grundlegend reformieren.
Es reiche nicht, einzelne „Symptome“ zu behandeln, sagte der CDU-Politiker gestern Abend im SWR. Eine neue Regierung müsse bereit sein, „das Gesamtsystem Gesundheitsversorgung ganz neu zu denken“.
In der vergangenen Legislaturperiode seien aus seiner Sicht zwar Verbesserungen erfolgt; er habe aber seit seinem Amtsantritt im Jahr 2018 erfahren, wie zeitaufwändig es sei, politische Kompromisse herbeizuführen.
Reformen müssten „mit viel Drive in der nächsten Legislaturperiode auch weitergehen“, forderte Westerfellhaus. Er verwies auf den Mangel an Pflegepersonal, die Überlastung von Angehörigen und die langen Wartezeiten auf Krankenhausaufenthalte oder Facharzttermine.
Linken-Chefin Janine Wissler warf der scheidenden Bundesregierung vor, sie habe „trotz aller Beteuerungen fast nichts für die Beschäftigten in der Pflege getan“.
Die künftige Regierung werde sich „daran messen lassen müssen, ob sie den Pflegenotstand angeht und die Bürgerversicherung einführt“, erklärte Wissler heute. Sie forderte „Personalmindeststandards, Entlastung und bessere Bezahlung“ als Wege aus der Krise in der Kranken- und Altenpflege.
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