Vermischtes

Zahl der Arbeitsunfälle weiter zurückgegangen

  • Donnerstag, 16. April 2020
/Studio Romantic, stock.adobe.com
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Berlin – Die Zahl der meldepflichtigen Arbeitsunfälle ist 2019 gegenüber 2018 um 0,4 Prozent auf 873.971 gesunken. Auch bei den Wegeunfällen gab es einen Rückgang: Ihre Zahl sank um 0,9 Prozent auf 186.859. Das zeigen die vorläufigen Arbeitsunfallzahlen, die die Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung (DGUV) jetzt veröffentlicht hat.

Allerdings gab es mit 816 tödlichen Unfällen insgesamt 86 Fälle mehr als im Vorjahr. Da die Zahl der tödlichen Wegeunfälle mit 309 im Vergleich zu 310 in 2018 nahezu unverän­dert blieb, geht der Anstieg fast vollständig auf die Entwicklung bei den tödlichen Ar­beits­unfällen zurück. Deren Anzahl lag mit 507 um 20,4 Prozent über der des Vorjahres.

Der Grund dafür liegt aber in der Erfassung: Bei 82 Fällen handelt es sich um Todesfälle aus den Jahren 2000 bis 2005, die bedingt durch den Abschluss von Strafprozessen erst 2019 in die Statistik aufgenommen werden konnten. Meldepflichtig sind Arbeitsunfälle immer dann, wenn sie eine Arbeitsunfähigkeit von mehr als drei Tagen oder den Tod zur Folge haben.

„Gerade vor dem Hintergrund der derzeitigen Corona-Pandemie ist es erfreulich, etwas insgesamt so Positives wie die sinkenden Arbeits- und Wegeunfallzahlen bekannt geben zu können. Damit setzt sich der positive Trend der vergangenen Jahre fort“, sagte Stefan Hussy, Hauptgeschäftsführer der DGUV.

Allerdings gab es Jahr 2019 1.174.976 meldepflichtige Schulunfälle, was einem Anstieg um 1,0 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Insgesamt hatten sechs Schulunfälle einen tödlichen Ausgang.

In der Schüler-Unfallversicherung besteht Meldepflicht, wenn durch eine mit dem Besuch der Einrichtung zusammenhängende Tätigkeit oder durch einen Wegeunfall versicherte Person getötet oder so verletzt wird, dass sie ärztliche Behandlung in Anspruch nehmen muss.

Hussy wies bei der Veröffentlichung der Zahlen auf die Präventionskampagne der DGUV „Kommmitmensch“ hin. „Sicherheit und Gesundheit bei allen Handlungen und Entschei­dungen mitdenken, das ist das Ziel der Kampagne“, sagte er.

hil

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