Zahl der Coronapatienten in Krankenhäusern steigt schnell

München – Die Zahl der Coronapatienten in Bayerns Krankenhäusern steigt sehr schnell – aber nur auf den Normalstationen. Bei den schwer kranken Intensivpatienten gibt es bisher keine vergleichbare Zunahme. Das berichtete Staatskanzleichef Florian Herrmann (CSU) gestern nach der Kabinettssitzung.
Demnach ist die Zahl der Coronapatienten auf den Normalstationen im Zuge der Omikron-Welle innerhalb einer Woche von 475 auf 657 gestiegen – das entspricht einem Zuwachs von 38 Prozent. Allerdings sind unter diesen Patienten nach den Worten des Staatskanzleichefs nicht wenige, die wegen einer anderen Erkrankung eingewiesen werden, aber coronapositiv sind.
Auf den Intensivstationen hat die Zahl der COVID-19-Patienten zumindest im Wochenvergleich noch weiter von 340 auf 333 leicht abgenommen, auch wenn es seit dem Wochenende wieder leicht nach oben geht.
„Es besteht ein gewisser optimistischer Blick darauf, dass es tatsächlich zu einer Entkoppelung gekommen ist zwischen Infektionszahlen und Hospitalisierung“, sagte Herrmann dazu. Das bestärke die Staatsregierung in der Einschätzung, „dass die Logik im Umgang mit Omikron eine andere ist und eine andere sein muss als im Umgang mit Delta“.
Nicht zufrieden ist die Staatsregierung nach wie vor mit dem Impffortschritt in Bayern. „Das ist natürlich mit Blick auf den Sommer und den Herbst und den nächsten Winter das große Ziel, die Immunisierung in der Bevölkerung anzuheben. Da müssen wir deutlich besser werden“, sagte Herrmann.
Laut Impfdashboard des Robert-Koch-Instituts (RKI) verfügten gestern 73 Prozent der bayerischen Bevölkerung über einen vollständigen Grundschutz mit der meist nötigen zweiten Spritze. 51,1 Prozent haben demnach bereits eine Auffrischungsimpfung erhalten.
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