Zahl der Herzoperationen deutlich gestiegen

Wiesbaden – Im vergangenen Jahr wurden in deutschen Krankenhäusern 410.840 operative Eingriffe am Herzen durchgeführt. Wie das Statistische Bundesamt heute anlässlich des Welt-Herz-Tages (29.9.) mitteilte, waren das rund 23 Prozent mehr Herzoperationen als vor zehn Jahren (2008: 334.262).
Am häufigsten implantierten Ärzte demnach einen Herzschrittmacher und Defibrillator (127.113 Eingriffe). An zweiter und dritter Stelle lagen das Anlegen eines Bypasses (64.430 Eingriffe) und die Entfernung, der Wechsel und die Korrektur eines Herzschrittmachers und Defibrillators (60.586 Eingriffe).
Minimalinvasive Operationen an Herzklappen wurden 35.877-mal durchgeführt, in weiteren 24.223 Fällen wurden Herzklappen durch Prothesen ersetzt.
Die Herzpatienten waren den Angaben zufolge zum Zeitpunkt des Eingriffs durchschnittlich 71 Jahre alt und zu knapp zwei Dritteln männlich (65,7 Prozent). Die durchschnittliche Verweildauer im Krankenhaus lag bei elf Tagen.
Herzchirurgen sehen die Zunahme positiv: Sie zeige, dass durch Innovationen und den technischen Fortschritt heute Patienten besser behandelt werden könnten als noch vor zehn Jahren, sagte der Geschäftsführer der Gesellschaft, Andreas Beckmann.
Das gelte besonders für strukturelle Herzklappenerkrankungen sowie Herzinsuffizienz und Herzrhythmuserkrankungen. Die Entwicklung verlaufe aber nicht gleichförmig, die Zunahme erfolge nicht in allen Bereichen, sagte Beckmann.
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