Zahl der Privatversicherten nahezu stabil

Berlin – In Deutschland waren Ende vergangenen Jahres rund 8,7 Millionen Menschen über die private Krankenversicherung (PKV) vollversichert. Nach Abzug der Sterbefälle verzeichnet die PKV bei den Vollversicherungen damit ein leichtes Minus von 0,1 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Das berichtet der PKV-Verband anlässlich seiner Jahrestagung.
Im vergangenen Jahr sind danach 146.500 Personen von der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) in die PKV gewechselt. Umgekehrt wechselten 122.900 Personen – die PKV verzeichnete bei den Vollversicherungen in Bezug auf die Wechsler also ein Plus von 23.600 Personen.
Einen Zuwachs gab es dem Verband zufolge bei den Zusatzversicherungen: Deren Zahl sei um 3,5 Prozent auf insgesamt 28,4 Millionen gestiegen. „Der Trend ist demnach ungebremst: Immer mehr Menschen wollen die private Vorsorge nutzen, um den Leistungsumfang der GKV aufzustocken“, erklärte der Vorsitzende des PKV-Verbandes, Ralf Kantak.
Laut der PKV erfolgten die Abgänge von der PKV in die GKV meist unfreiwillig: So mussten tausende seit Geburt privatversicherte junge Leute beim Eintritt ins Berufsleben gezwungenermaßen in die GKV wechseln. „Derselbe Effekt betraf tausende Selbstständige bei Aufnahme einer sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung“, informiert der Verband.
Die Beitragseinnahmen in der Kranken- und Pflegeversicherung sind laut den PKV-Zahlen 2021 gewachsen. Sie erhöhten sich um 5,7 Prozent auf 45,4 Milliarden Euro. Knapp 41 Milliarden Euro (plus 5,9 Prozent) entfielen davon auf die Krankenversicherung sowie 4,4 Milliarden Euro (plus 4,6 Prozent) auf die private Pflegepflichtversicherung.
Die Versicherungsleistungen stiegen 2021 um 3,3 Prozent auf 31,8 Milliarden Euro. Auf die Krankenversicherung entfielen davon 29,7 Milliarden Euro (plus 2,4 Prozent), auf die Pflegeversicherung 2,1 Milliarden Euro (plus 17,9 Prozent).
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