Ärzteschaft

S2k-Leitlinie Syphilis aktualisiert

  • Donnerstag, 15. Oktober 2020
Syphilis-Erreger „Treponema pallidum“ /dpa
Syphilis-Erreger „Treponema pallidum“ /dpa

Berlin – Sexuell übertragbare Infektionen wie die Syphilis bedrohen nach wie vor die sexu­elle Gesundheit. Neue Schnelltests machen eine frühe Diagnose und damit eine früh­einsetzende Behandlung möglich. Ergänzend helfen Partner-Benachrichtigung, Part­nerbehandlung und Postexpositions-Prophylaxen, die Infektionsketten früh zu unter­bre­chen.

Darauf haben Experten der Deutschen Dermatologischen Gesellschaft (DDG) und der Deutschen STI Gesellschaft (DSTIG) anlässlich der aktualisierten Leitlinie zur Behandlung der Syphilis hingewiesen.

Neu in der Leitlinie ist die diagnostische Maßnahme des Point-of-care-Tests (POCT) zum Abstrich-Erregernachweis aus ulzerierten oder nässenden Verletzungen. Dabei handelt es sich um Nukleinsäure-Amplikationstests (NAAT), die den mikroskopischen Erregernach­weis (Dunkelfeldmikroskopie) durch ihre höhere Spezifität und Sensitivität weitgehend ersetzen können.

Auch das Kapitel zur Partner-Benachrichtigung, Partner-Behandlung und Prophylaxen wurde in der Neufassung der Leitlinie erheblich erweitert. Bei einer Primärsyphilis sollen die Sexualpartner der letzten drei Monate, bei einer Se­kundärsyphilis der letzten zwölf Monate bezüglich einer möglichen Ansteckung infor­miert werden.

Bei einem relevanten Erregerkontakt soll eine Postexpositions-Prophylaxe (1x Benzathin-Benzylpenicillingabe) durchgeführt werden.

hil/sb

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