S3-Leitlinie zur nicht invasiven Beatmung als Therapie der chronischen respiratorischen Insuffizienz vorgelegt
Berlin – Die aktuelle S3-Leitlinie „Nichtinvasive Beatmung als Therapie der chronischen respiratorischen Insuffizienz“ soll die Mortalität betroffener Patienten senken und die Lebensqualität erhöhen.
Federführende Fachgesellschaft war die Deutsche Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin (DGP), beteiligt waren die Deutsche Gesellschaft für Palliativmedizin (DGP), die Deutsche Gesellschaft für Schlafforschung und Schlafmedizin (DGSM), die Deutschsprachige Medizinische Gesellschaft für Paraplegiologie (DMGP), die Deutsche Gesellschaft für Neurologie (DGN) sowie die Gesellschaft für Neonatologie und pädiatrische Intensivmedizin (GNPI).
Mit der Leitlinie wollen die Fachgesellschaften unter anderem die Grundlage für inhaltlich gezielte ärztliche und pflegerische Aus-, Fort- und Weiterbildungsmaßnahmen schaffen. Zudem soll so die flächendeckende Umsetzung einer multidisziplinären, qualitätsgesicherten und sektorübergreifenden Versorgung von Patienten mit außerklinischer Beatmung gefördert werden.
Neben einem allgemeinen Überblick über die wissenschaftlichen Grundlagen und zur Durchführung von Kontrolluntersuchungen bei einer nicht invasiven Beatmungstherapie, enthält die Leitlinie ausführliche Unterpunkte zur chronisch obstruktiven Lungenerkrankung (COPD), zu thorako-restriktiven Erkrankungen, zum Obesitas Hypoventilationssyndrom, zu neuromuskulären Erkrankungen sowie zu Besonderheiten bei Querschnittslähmung.
Auch zur Therapie bei Kindern werden in der Leitlinie ausführliche Inhalte bereitgestellt. Es wird etwa darauf hingewiesen, dass die Zahl der mit einer Langzeitbeatmung versorgten Kinder und Jugendlichen in den vergangenen Jahren kontinuierlich zugenommen hat.
Die zugrundeliegenden Erkrankungen, bei denen es im Kindesalter zur chronischen respiratorischen Insuffizienz kommen kann, würden sich von den Erkrankungen der erwachsenen Patienten unterscheiden und seien oft komplex, wird betont.
Klare Empfehlungen werden vom Leitlinienteam auch zu diversen ethischen Aspekten ausgesprochen. Dies betrifft unter anderem die Patienteninformation zum Krankheitsverlauf und zu Risiken sowie insbesondere auch die Berücksichtigung der besonderen Umstände in der Behandlungsbeziehung zum Patienten in der letzten Lebensphase.
Anm. d. Redaktion: In einer ersten Version war der Name der Leitlinie nicht vollständig. Wir haben den Fehler korrigiert.
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