Sachsen: Ärzte und Apotheker wollen enger kooperieren
Dresden – Sächsische Landesärztekammer und Sächsische Landesapothekerkammer haben ein Strategiepapier für eine intensivere Zusammenarbeit zwischen Ärzten und Apothekern verabschiedet. Es gehe darum, „in beiden Berufsgruppen Verständnis für eine gegenseitige Kommunikation“ zu schaffen. Obwohl die berufsrechtliche Abgrenzung zwischen Ärzten und Apothekern klar sei, gebe es in der täglichen Praxis „immer wieder Detailfragen“, die schnell und unbürokratisch gelöst werden müssten, heißt es in dem Papier.
Bei der Kommunikation zwischen den beiden Berufsgruppen soll es unter anderem um die Information des Arztes über nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel gehen, die dem Patienten durch den Apotheker empfohlen beziehungsweise durch den Patienten in der Apotheke als Selbstmedikation erworben werden. Der fachliche Abstimmungsbedarf erhöht sich aus Sicht der Kammern mit der bundesweiten Einführung des Medikationsplans.
Eine hohe Bedeutung hat für beide Kammern auch die Professionalisierung der technisch-strukturellen Zusammenarbeit. Eine bessere Koordinierung der in den Arztpraxen und den Apotheken verwendeten Software und Datenbanken sei „unumgänglich“, um eine hohe Arzneimitteltherapiesicherheit zu gewährleisten. Die fachlichen Entscheidungen beider Berufsgruppen müssten auf Grundlage der gleichen Informationen getroffen werden.
Ärzte- und Apothekerkammer regen in dem Papier auch gemeinsame Fortbildungen und zum Beispiel die Einrichtung von regionalen Qualitätszirkeln an.
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