Sana-Kliniken auf Wachstumskurs

Ismaning – Der Klinikkonzern Sana ist im vergangenen Jahr gewachsen: Der Konzernumsatz stieg um rund 5,1 Prozent auf 2,7 Milliarden Euro (2017: 2,57 Milliarden Euro). Das Konzernergebnis vor Steuern und Zinsen verbesserte sich auf 146,7 Millionen Euro. Das entspricht einem Anstieg von 4,6 Prozent gegenüber 2017.
„Umsicht und eine fundierte Strategie, die einen Blick über den Tellerrand ermöglicht und ein solides Wachstum sowohl im Kerngeschäft als auch in angrenzenden, zum Teil neuen Geschäftsfeldern erlaubt, hat Sana bereits in den vergangenen Jahren ausgezeichnet. Der Blick auf 2018 zeigt, dass sich diese Strategie auszahlt“, sagte der Vorstandsvorsitzende Thomas Lemke.
Allerdings ist die Zahl der Patienten zurückgegangen, die in Sana-Einrichtungen betreut wurden: Sie lag 2018 bei 2,157 Millionen (2017: 2,231 Millionen). „Dieser Rückgang ist im Wesentlichen im ambulanten Bereich der Sana zu verorten“, erläuterte Irmgard Wübbeling, die im Vorstand für die Finanzen verantwortlich ist.
Lemke warnte, die Kliniken müssten immer größeren Herausforderungen begegnen: Faktoren wie demografischer Wandel, Fachkräftemangel und eine zunehmende Urbanisierung machten der Krankenhauslandschaft zu schaffen.
„Unsere Erfahrung zeigt, dass diese Faktoren schon einzeln betrachtet eine große Herausforderung sind. Inzwischen verstärken sie sich aber gegenseitig“, erläuterte Lemke. Die jungen Leute verließen die ländlichen Regionen, damit fehlten Mitarbeiter. Zurück blieben die Älteren, die mit ihren vielfältigen Erkrankungen angesichts einer steigenden Lebenserwartung auf Krankenhäuser treffen würden, die auf diese Entwicklung nicht vorbereitet seien.
Außerdem greife die Politik immer stärker in die Arbeit der Krankenhäuser ein, „im Hinterkopf offensichtlich immer der unausgesprochene Wunsch einer Bereinigung von regionalen Überkapazitäten“, so der Sana-Vorstandsvorsitzende.
Der Klinikkonzern erwarte daher, dass sich der Wettbewerb zwischen den Krankenhäusern weiter verschärft, „was wiederum einen in den letzten Jahren verlangsamten Konsolidierungsprozess auf dem Krankenhausmarkt beleben dürfte“, hieß es. Dies biete für Sana aber neue Chancen, das bestehende Portfolio gezielt zu ergänzen.
Diskutieren Sie mit
Werden Sie Teil der Community des Deutschen Ärzteblattes und tauschen Sie sich mit unseren Autoren und anderen Lesern aus. Unser Kommentarbereich ist ausschließlich Ärztinnen und Ärzten vorbehalten.
Anmelden und Kommentar schreiben
Bitte beachten Sie unsere Richtlinien. Der Kommentarbereich wird von uns moderiert.
Diskutieren Sie mit: