Ausland

SARS-CoV-2: Starker Anstieg in Irland

  • Donnerstag, 14. Januar 2021
Irlands Regierungschef Micheál Martin/ picture alliance, Artur Widak
Irlands Regierungschef Micheál Martin/ picture alliance, Artur Widak

Dublin – Noch bis vor Kurzem galt Irland als Vorbild im Kampf gegen die Coronapandemie. Doch binnen Wochen hat sich das Blatt gewendet: Jetzt breitet sich das Coronavirus SARS-CoV-2 auf der Insel so schnell aus wie in kaum einem anderen Land der Welt.

Laut offizieller Statistik gab es in Irland am 1. Januar knapp mehr als 93.000 Coronafälle, jetzt ist die Zahl innerhalb kurzer Zeit auf mehr als 150.000 gesprungen. Die Krankenhäuser stehen am Rande des Zu­sam­menbruchs.

Laut vorgestern veröffentlichten Zahlen werden 1.700 COVID-19-Patienten in Krankenhäusern behandelt – fast doppelt so viele wie auf dem Höhepunkt der Frühjahrswelle. Ein „Infektions-Tsunami“ habe Irland erfasst, sagt Regierungschef Micheál Martin. Um ihn einzudämmen, wurde nach Weihnachten der dritte Lockdown seit Beginn der Pandemie verhängt.

Schulen, Restaurants, Hotels und alle nicht überlebenswichtigen Geschäfte sind geschlossen. Außer für „absolut notwendige“ Aufgaben gebe es „keinen Grund, sich außer Haus aufzuhalten“, sagte Martin in der vergangenen Woche.

Unter anderem dürfte die erstmals in Großbritannien aufgetretene neue Virusmutation, die ersten Er­kenntnissen zufolge deutlich ansteckender ist als die Ursprungsvariante, zu dem Anstieg der Infektionen in Irland beigetragen haben.

In der ersten Woche des Jahres wurde die Mutation bereits in 45 Prozent der getesteten Proben gefun­den, wie die Gesundheitsbehörden mitteilten.

dpa

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