SARS-CoV-2: Techniker bietet Versicherten Fernbehandlung an

Hamburg – Die Techniker Krankenkasse (TK) bietet ihren Versicherten mit einer Infektion mit SARS-CoV-2 oder dem Verdacht auf eine Infektion mit SARS-CoV-2 ab morgen eine Fernbehandlung an.
Alle TK-Versicherten mit entsprechenden Symptomen können sich demnach an sieben Tagen die Woche telefonisch beraten und bei Bedarf in einer Onlinesprechstunde behandeln lassen, wie die Krankenkasse mitteilte. Auf diese Weise könnten auch Medikamente digital verordnet und eine Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung (AU) ausgestellt werden.
Die TK hatte als erste Krankenkasse ein bundesweites, vollständig digitales Pilotprojekt zur Fernbehandlung gestartet. Dieses stand bislang nur Mitarbeitern der TK und des Universitätsklinikums Schleswig-Holstein offen und wird jetzt wegen der Coronakrise auf alle Versicherten ausgeweitet.
Bei der Onlinesprechstunde behandeln die Ärzte die Patienten über die TK-Doc-App per Videotelefonie. Bei Arzneimittelverordnungen können die Versicherten zwischen einem klassischen Papierrezept und einem elektronischen Rezept wählen. Hierzu erhalten sie einen QR-Code aufs Smartphone, der direkt an Apotheken weitergeleitet werden kann. Dabei kooperiert die Kasse mit dem Gesundheitsdienstleister Noventi.
„Gerade die Coronapandemie zeigt die großen Vorteile der Fernbehandlung“, sagte TK-Vorstandschef Jens Baas. Patienten mit einem Verdacht können sich von Ärzten behandeln lassen, ohne sich selbst, die Praxismitarbeiter oder andere Menschen auf dem Weg zum Arzt anzustecken.
Die Übermittlung der Krankschreibung an die TK erfolgt auf Wunsch des Versicherten ebenfalls auf elektronischem Weg. Die Versicherten und der Arbeitgeber erhalten die Durchschläge weiterhin per Post.
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