Gesundheit

Saubere Hände: Kaltes Wasser reinigt ebenso gut wie heißes

  • Freitag, 7. Juli 2017

New Brunswick – Die verbreitete Ansicht, dass heißes Wasser die Reinigung der Hände unterstützt, konnte in einer experimentellen Studie nicht bestätigt werden. Die Tempe­ra­tur des Wassers hatte keinen Einfluss auf die Beseitigung von Keimen. Auch anti­mikrobielle Zusätze in der Seife blieben ohne Vorteile. 

Die US-amerikanische Food and Drug Administration (FDA) verlangt von Nahrungs­mittelbetrieben und Restaurants, dass die Temperatur in den Warmwasserleitungen mindestens 100 Grad Fahrenheit (38 Grad Celsius) warm ist. Dies soll die Hände­reini­gung verbessern, die im Umgang mit Nahrungsmitteln Pflicht ist. Donald Schaffner von der Rutgers Universität in New Brunswick und Mitarbeiter haben jetzt in einem Experi­ment überprüft, ob diese Vorgabe notwendig ist. 

Sie baten 20 Personen, sich die Hände mit Wasser zu waschen, das 15 Grad Celsius, 26 Grad Celsius oder 38 Grad Celsius warm ist. Vor dem Waschvorgang hatten die Forscher die Hände mit einem nicht pathogenen Stamm von E. coli infiziert. Nach dem Waschen wurden Abklatschproben im Labor untersucht.

Ergebnis: Die Temperatur des Wassers hatte keinen Einfluss auf die Effektivität des Waschvorgangs. Auch die Verwendung einer antimikrobiellen Seife (mit 1 Prozent Chlorxylenol) erzielte keine bessere Wirkung als eine konventionelle Seife. Wichtiger war, dass der Waschvorgang mindestens 20 Sekunden dauerte (entspricht zwei Strophen von Happy Birthday) und dass die Personen die Hände gründlich reinigten. Dazu gehört, dass die Personen genügend Seife verwenden und die Handfläche, Handrücken, die Flächen zwischen den Fingern und um die Daumen einzeln säubern und am Ende nach dem Abspülen die Hände am besten mit einem Einmalhandtuch trocknen.

Diskutieren Sie mit:

Diskutieren Sie mit

Werden Sie Teil der Community des Deutschen Ärzteblattes und tauschen Sie sich mit unseren Autoren und anderen Lesern aus. Unser Kommentarbereich ist ausschließlich Ärztinnen und Ärzten vorbehalten.

Anmelden und Kommentar schreiben
Bitte beachten Sie unsere Richtlinien. Der Kommentarbereich wird von uns moderiert.

Es gibt noch keine Kommentare zu diesem Artikel.

Newsletter-Anmeldung

Informieren Sie sich täglich (montags bis freitags) per E-Mail über das aktuelle Geschehen aus der Gesundheitspolitik und der Medizin. Bestellen Sie den kostenfreien Newsletter des Deutschen Ärzteblattes.

Immer auf dem Laufenden sein, ohne Informationen hinterherzurennen: Newsletter Tagesaktuelle Nachrichten

Zur Anmeldung