Sawicki findet Unterschlupf bei Lauterbach
Professor Dr. med. Peter Sawicki (53), dessen Vertrag als Leiter des IQWiG (Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen) nach einer schäbigen Intrige Ende August auslief, kommt zwar für´s erste in Karl Lauterbachs Kölner Institut unter. Ob er da aber ausgelastet sein wird, ist die Frage. Denn die vom IGKE (Institut für Gesundheitsökonomie und klinische Epidemiologie) verbreitete Aufgabenbeschreibung klingt so vage, dass man eher an eine ehrenvolle Übergangslösung für den gewesenen Chefarzt und verdienstvollen Wissenschaftsmanager - er wurde ja gerade wegen des Erfolges des IQWiG gemobbt - denkt. Auch wird sich Professor Lauterbach die Rolle als das enfant terrible unter den Gesundheitspoltikern der SPD wie unter den Gesundheitspolitikern überhaupt nicht nehmen lassen.
Beim IGKE wird Sawicki auch auf Professor Dr. med. Eckart Fiedler (68) stoßen, der bis 2006 Chef der Barmer Ersatzkasse und zuvor u. a. Hauptgeschäftsführer der Kassenärztlichen Bundesvereinigung war. Fiedler organisiert dort wesentlich die "Kölner Ringsvorlesung Gesundheitsökonomie", ein polit-wissenschaftliches Symposium, bei dem regelmäßig auch ärztliche Berufspolitiker auftreten. Die 8. Ringvorlesung findet am 1. Dezember 2010 statt. Thema: Nutzenbewertung von Arzneimitteln. Brandaktuell im Hinblick auf die jüngste Gesetzgebung und die künftige Rolle des IQWiG. Sawicki steht indes nicht auf der Referentenliste.
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