Schlaflabor des Dresdner Uniklinikums ausgebaut
Dresden – Rund 900 Patienten pro Jahr können künftig die Schlafmediziner der Medizinischen Klinik I und der Klinik für Neurologie des Universitätsklinikums Carl Gustav Carus Dresden untersuchen. Das sind 300 Betroffene mehr als bisher. Möglich macht dies der Umzug des Schlaflabors in größere und sanierte Räume.
„Das Besondere dieses Schlaflabors ist seine Interdisziplinarität. Davon profitieren beispielsweise Menschen, die nicht nur stark schnarchen oder nächtliche Atemaussetzer haben, sondern zusätzlich unter weiteren Problemen leiden – etwa dem Restless-Legs-Syndrom oder Narkolepsie“, hieß es aus den beiden Kliniken.
Um das Schlafverhalten der Patienten genau zu erfassen, brauchen die Spezialisten eine Nacht und rund 25 Messpunkte am Körper des Patienten. Elektroden registrieren die Hirnaktivitäten, es wird der Sauerstofffluss in der Nase gemessen, die Bewegungen von Armen und Beinen, die Lage des Körpers, die Aktivitäten von Kiefer- und Mundmuskulatur werden erfasst, ein Mikrofon fängt alle Geräusche auf und auch die Sauerstoffsättigung im Blut wird kontinuierlich gemessen. Schließlich zeichnet eine Kamera den Schlaf des Patienten auf.
Damit äußere Einflüsse die Diagnose nicht verfälschen können, sind die drei Einzelzimmer des Labors mit Doppelfenstern und einer speziellen Verdunklung versehen.
Anhand der im Schlaflabor über Nacht erfolgten Aufzeichnungen können die Schlafmediziner Hinweise für die Art der Erkrankung und ihrer Intensität finden, um eine erfolgversprechende Therapie zu beginnen. Beim Schnarchen und bei Atemaussetzern helfen nach Angaben der Kliniken oft Masken, die für einen kontinuierlichen Sauerstoff sorgen, bei neurologischen Erkrankungen steht meist die medikamentöse Therapie im Vordergrund.
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