Vermischtes

Schlaganfall-Hilfe warnt vor Fehldiagnosen während der Karnevalstage

  • Mittwoch, 22. Februar 2017
Uploaded: 22.02.2017 17:38:55 by maybaum
/dpa

Berlin/Münster – Hinter Symptomen wie Lallen, Gangunsicherheit, Schwindel und Ohn­macht steht – auch in der Karnevalszeit – nicht unbedingt übermäßiger Alkoholkonsum. Auch akute Notfälle wie ein Schlaganfall sind möglich. Darauf weist die Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe hin.

„Alkohol birgt die Gefahr, andere Diagnosen zu verschleiern“, warnt der ärztlicher Leiter des Rettungsdienstes der Stadt Münster, Andreas Bohn. Der Experte der Schlagan­fall­hilfe rechnet vor, dass sich rein statistisch zwischen Weiberfastnacht und Ascher­mittwoch in Deutschland rund 5.000 Schlaganfälle ereignen werden.

Ärzte und Rettungspersonal sollten körperliche Ausfälle also nicht zu schnell auf einen möglichen Alkoholkonsum schieben. „Nun schlafen Sie sich erst mal aus“, kann unter Um­ständen der schlechteste Rat sein, so Bohn, denn bei einem Schlaganfall komme es auf jede Minute an, um wichtige Hirnfunktionen zu retten. Bohn weist daraufhin, dass be­währte Screening-Verfahren wie der FAST-Test bei Schlaganfall-Verdacht auch bei alko­holisierten Patienten funktionierten.

Die Bundeszentrale weist zu Beginn des Straßenkarnevals auf ihre Präventionskam­pagne „Alkohol? Kenn dein Limit.“ hin. Die BZgA rät für die Karnevalstage unter ande­rem, häufiger zu alkoholfreien Getränken zu greifen, alkoholische Getränke nie als Durst­löscher zu nutzen, nicht an Trinkspielen teilzunehmen und sich an Freunden oder Bekannten zu orientieren, die wenig trinken oder ganz alkoholfrei feiern.

hil

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