Schlaganfall: Polster und Kissen verbessern Lagerung
Köln – Viele Patienten mit einer Hirnerkrankung können sich nicht selbständig bewegen. Jährlich leiden allein 45.000 neue Schlaganfallpatienten daran. Sie müssen über längere Zeit regelmäßig umgelagert werden, um Wunden, die aufgrund der körperlichen Unbeweglichkeit entstehen können, zu verhindern.
Heidrun Pickenbrock et al. vergleichen in einer aktuellen Originalarbeit im Deutschen Ärzteblatt (Dtsch Arztebl Int 2015; 112: 35-42) zwei Lagerungsmethoden für immobile Patienten. Dabei zeigt sich, dass Liegen in der sogenannten Neutralstellung für Betroffene bequemer und die Hüft- und Schulterbeweglichkeit höher ist als bei der konventionellen Methode.
In der Studie wurden über 218 immobile Patienten mit einer Hirnerkrankung für zwei Stunden in eine konventionelle oder in die Neutralstellung gelegt. Sie unterscheiden sich vor allem in der Belastung bestimmter Körperabschitte: In der Neutralstellung werden die Muskeln und Sehnen gleichmäßiger belastet, so dass sie weniger überdehnt oder verkürzt werden.
Eine Befragung der teilnehmenden Patienten zeigt, dass die Neutralstellung häufiger als bequem empfunden wird als die konventionelle Lagerung. Eine Untersuchung der passiven Beweglichkeit ergab darüber hinaus, dass die Hüft- und Schultergelenke nach der Neutralstellung beweglicher waren als in einer konventionellen Position.
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