Schwangerschaftsabbrüche: Argentinischer Präsident kündigt Zeitplan zur Legalisierung an

Buenos Aires – Argentiniens neuer Präsident Alberto Fernández will die Legalisierung von Schwangerschaftsabbrüchen vorantreiben. Er werde in den nächsten zehn Tagen einen Gesetzesentwurf vorlegen, erklärte Fernández gestern im Parlament.
„Im 21. Jahrhundert muss jede Gesellschaft die individuelle Entscheidung ihrer Mitglieder respektieren, frei über ihre Körper zu verfügen.“ Das Thema Schwangerschaftsabbrüche ist in den vergangenen Jahren in Argentinien heiß diskutiert worden.
Der Abbruch wird in dem südamerikanischen Land in besonderen Fällen gestattet, etwa nach Vergewaltigungen. In besonders konservativen Provinzen wurde dies vergewaltigten Minderjährigen jedoch bisweilen verwehrt. 2018 wies das Parlament ein Gesetz für ein liberales Abtreibungsrecht knapp ab.
Fernández kündigte in seiner Rede auch eine Justizreform an. Zur Schuldenkrise des Landes sagte er, seine Regierung habe einen Weg zu einer geordneten Lösung eingeschlagen.
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