Dr. werden ist nicht schwer...
Schweinegrippe: Endabrechnung
Ich hatte mich vor geraumer Zeit mit Pandemrix impfen lassen, wobei ich nochmals betonen möchte, dass ich nicht panisch in die Praxis rannte, um mich umgehend vor dem Teufel zu schützen, sondern, dass ich mich bei meinem Hausarzt informierte und dieser mir zur Impfung riet. In den ersten Tagen berichtete ich von meinem Befinden. Mittlerweile ist meines Erachtens nach genug Zeit vergangen, um ein Fazit zu ziehen.
Sofern ich ernsthaft exponiert war, hat der Impfstoff gewirkt, da ich bisher absolut grippefrei bin.
Die Nebenwirkungen (minimale Abgeschlagenheit und leichte Schmerzen im geimpften Arm) waren im Vergleich zu bisherigen Impfungen minimal stärker. Der impfende Arzt war übrigens jeweils derselbe.
Es hat mich absolut gestört, nicht genau zu wissen, woran ich bin. Weder mit der Gefahr vor dem Virus, noch mit der Wirksamkeit und den Nebenwirkungen des Impfstoffs. Das war einerseits ärgerlich, da ich durch die mir empfohlene Impfung betroffen war. Ich sollte mich daran erinnern, wenn mich Patienten um Aufklärung bitten. Anderseits konnte ich die Fragen aus meinem Bekanntenkreis selten zufrieden stellend beantworten. Einmal mehr war Wikipedia einen Besuch wert. Dort fand ich zwar keine unumstößlichen Antworten, stolperte dafür aber über die Herren Chomsky und Herman.
Ein positiver Nebeneffekt: seit ich geimpft bin, hat sich meine Freundin nicht mehr über nächtliches Schnarchen beschwert, was vorher sehr regelmäßig geschah. Vielleicht sollte GlaxoSmithKline neue Studien starten, sobald mit der Schweinegrippenangst kein Geld mehr gemacht werden kann.
Unter dem Strich bleibt für mich ein großes Spektakel, das den Titel „Viel Lärm um vielleicht doch etwas“ hätte tragen können.
Vielleicht genauso (wenig) schlau wie vorher,
Euer Anton Pulmonalis
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