Schwesig kritisiert Spahn wegen voreiliger Impfversprechen

Berlin – Die Ministerpräsidentin von Mecklenburg-Vorpommern, Manuela Schwesig (SPD), hat Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) wegen voreiliger Versprechungen hinsichtlich der Coronaimpfungen kritisiert.
Im ZDF-Morgenmagazin äußerte sich über die Aussage des Gesundheitsministers verärgert, wonach jeder, der geimpft werden will, auch geimpft würde. „Ich finde es schwierig, wenn der Bundesgesundheitsminister solche Versprechen macht, ohne dass wir wissen, dass genügend Impfstoff da ist“, sagte die SPD-Politikerin.
Schwesig betonte zugleich, man wolle zwar allen Bürgern zusagen, dass jeder geimpft werden könne, der wollle. Bisher gäbe es aber „keine verlässlichen Informationen, dass genügend Impfstoff vorhanden ist, damit das zu schaffen ist“.
Die Ministerpräsidentin betonte, dass ihr Bundesland wesentlich mehr Impfdosen benötige, um ausreichend Impfungen durchzuführen. Allein in der Landeshauptstadt Schwerin würden 600 Impfdosen täglich benötigt, es stünden aber nur 600 Dosen wöchentlich zur Verfügung.
Mecklenburg-Vorpommern liegt beim Impfen derzeit vorn. Gemessen an der Bevölkerungszahl erfolgten hier bereits mehr Impfungen als in jedem anderen Bundesland.
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