Ausland

Sea-Watch-Kapitänin Rackete soll vor Europaabgeordneten sprechen

  • Donnerstag, 25. Juli 2019
Carola Rackete /picture alliance, Till M. Egen, Sea-Watch.org
Carola Rackete /picture alliance, Till M. Egen, Sea-Watch.org

Brüssel – Die deutsche Kapitänin Carola Rackete soll im Oktober im EU-Parlament über die Seenotrettung im Mittelmeer berichten. Rackete werde am 3. Oktober vor dem Ausschuss für bürgerliche Freiheiten, Justiz und Inneres sprechen, teilte die Linksfraktion gestern mit.

Ein Sprecher des Europaparlaments bestätigte, dass die Linksfraktion Rackete für die Anhörung zum Thema Seenotrettung im Mittelmeer als Rednerin vorgeschlagen habe. Zwar könne eine Mehrheit der Ausschussmitglieder die Anhörung noch verhindern, das sei aber trotz der Auseinandersetzung mit der italienischen Regierung nicht zu erwarten.

Rackete war Ende Juni international bekannt geworden, als sie mit dem Rettungs­schiff „Sea-Watch 3“ ohne Erlaubnis der italienischen Regierung im Hafen von Lampe­dusa angelegt hatte. Die „Sea-Watch 3“ hatte mit Dutzenden aus Seenot geretteten Menschen an Bord zuvor tagelang auf eine Genehmigung gewartet und nach Anga­ben Racketes kaum noch Vorräte an Bord gehabt.

Bei der Einfahrt in den Hafen hatte die „Sea-Watch 3“ ein Boot der italienischen Finanzpolizei gestreift. Italiens Innenminister Matteo Salvini hatte die Niedersächsin daraufhin unter anderem als kriminell und die „Sea-Watch 3“ als Piratenschiff be­zeichnet. Rackete wurde festgenommen und unter Hausarrest gestellt, dann aber wieder freigelassen.

dpa

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