Vermischtes

Sepsis-Fälle im Osten über Bundesschnitt

  • Mittwoch, 10. September 2025
/Kateryna_Kon, stock.adobe.com
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Erfurt – In den ostdeutschen Bundesländern erkranken im Vergleich zum Westen überdurchschnittlich viele Menschen an einer Sepsis. Im Verhältnis die meisten Fälle gab es dabei in Thüringen, wo im Jahr 2023 hochgerechnet 476 von 100.000 Menschen eine Sepsis erlitten haben. Das geht aus heute veröffentlichten Daten der Krankenkasse Barmer hervor.

Bundesweit waren demnach rund 280 je 100.000 Menschen betroffen. Auf Thüringen folgen Sachsen (445) und Brandenburg (396). Mit Sachsen-Anhalt (278) liegt nur ein einziges ostdeutsches Bundesland knapp unter dem bundesweiten Durchschnitt.

Ein Grund für die vergleichsweise hohen Zahlen im Osten sei die demografische Entwicklung. „Eine Sepsis kommt vor allem bei älteren Menschen vor. Deshalb kann sie in Bundesländern mit einem höheren Altersdurchschnitt häufiger auftreten“, so die Barmer.

Um eine Sepsis künftig früher und zuverlässiger erkennen zu können, untersucht das Projekt „DigiSep“, ob die Diagnostik mit digital gestützten Methoden präziser werden kann. Die bisherigen Erkenntnisse zeigten, dass im Unterschied zu herkömmlichen Verfahren die digitalen Methoden den Erreger bereits zu Beginn einer Sepsis vier Mal häufiger ermittelten, teilte die Barmer weiter mit, die sich an dem Projekt beteiligt.

Laut der Krankenkasse erleiden in Deutschland jährlich bis zu 300.000 Menschen eine Sepsis, mindestens 85.000 sterben an oder mit einer Blutvergiftung.

kna

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