Vermischtes

Seuchenexperte: Gesundheitssysteme anderer Länder stärken

  • Montag, 4. Oktober 2021
Fabian Leendertz, Biologe und Veterinärmediziner. Er wird zum Gründungsdirektor des Helmholtz-Instituts für One Health (HIOH) bestellt. /picture alliance, Stefan Sauer
Fabian Leendertz, Biologe und Veterinärmediziner. Er wird zum Gründungsdirektor des Helmholtz-Instituts für One Health (HIOH) bestellt. /picture alliance, Stefan Sauer

Greifswald/Berlin – Der Gründungsdirektor des neuen Helmholtz-Instituts für One Health in Greifswald hat sich für die Stärkung der Gesundheitssysteme anderer Länder ausgesprochen. „Das ist auch im Interesse des deutschen Steuerzahlers, seinen Euro dafür auszugeben, dass woanders Gesundheit gestärkt wird“, sagte Fabian Leendertz der Deutschen Presse-Agentur.

Die Globalisierung führe dazu, dass sich Erreger schneller verbreiten können, besonders wenn sie wie das Coronavirus zunächst keine deutlichen Symptome verursachen. Daher sei es auch im Interesse der hiesigen Bevölkerung, dass anderswo Ärzte Ungewöhnliches erkennen oder etwa Labore für die Diagnos­tik zur Ver­fügung stehen, sagte der Biologe und Veterinärmediziner.

Das Coronavirus sei ein Stresstest für die Gesundheitssysteme gewesen, den viele nicht gut bestanden hät­ten. In Europa und selbst von Bundesland zu Bundesland habe es Unterschiede gegeben. „Und wenn Sie das global denken, dann ist natürlich woanders quasi nichts vorhanden.“

Das neue Helmholtz-Institut soll unter seiner Leitung etwa erforschen, unter welchen Umständen Krank­heitserreger von Tieren auf Menschen überspringen und wie das verhindert werden kann. Leendertz ar­bei­tete bisher am Robert-Koch-Institut in Berlin.

Er hat etwa nach dem Ebolaausbruch 2014 in Westafrika vor Ort nach dem Ursprung gesucht sowie als Teil einer Mission der Weltgesundheitsorganisation (WHO) zum Ursprung der Coronapandemie geforscht.

dpa

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