Sicherheitsmängel bei Schweizer Portal für digitale Impfnachweise

Bern – Wegen schwerer Sicherheitsmängel ist eine Schweizer Onlineplattform zur Verwaltung von Impfdaten vom Netz genommen worden. Gegen die Stiftung, die die Plattform betreibt, wurde ein Verfahren wegen Datenschutzverletzungen eröffnet, wie der Datenschutz- und Öffentlichkeitsbeauftragte Adrian Lobsiger gestern mitteilte.
Die Mängel hatten das Onlinemagazin Republik und das Handelsblatt publik gemacht. Das Portal sollte unter anderem als digitaler Coronaimpfnachweis genutzt werden. Die Plattform wurde von ärztlichem Personal sowie Bürgern genutzt und staatlich unterstützt.
Darauf sollen Daten von mehr als 400.000 Geimpften, darunter mehr als 200.000 Coronageimpften, registriert gewesen sein. Am Vormittag hieß es auf der Webseite, die Dienste stünden „wegen dringender Wartungsarbeiten“ nicht zur Verfügung.
Das Onlinemagazin und das Handelsblatt hatten berichtet, Hacker hätten auf alle jemals ausgestellten Impfnachweise zugreifen können, Sie hätten solche Dokumente selbst ausstellen können – auch für Menschen, die gar keine Impfung erhalten haben.
Bereits im Januar hatte das Magazin berichtet, die Plattform habe gefährliche Schwachstellen. Eine Sprecherin der Stiftung habe auf Nachfrage angegeben, die beschriebenen Mängel seien bislang nicht bekannt gewesen, berichteten die Medien.
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