Sinkende Arzneiausgaben in den ersten vier Monaten
Frankfurt – Die Ausgaben der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) für Arzneimittel sind in den ersten vier Monaten des Jahres um knapp fünf Prozent gesunken. Insgesamt belaufen sich laut Untersuchungen des Marktforschungsinstitutes IMS Health die GKV-Arzneimittelausgaben einschließlich Impfstoffen und Testdiagnostika für den Zeitraum von Januar bis April auf 9,7 Milliarden Euro. Der Absatz ist mit 229 Millionen abgegebenen Packungen nahezu stagniert (plus 0,5 Prozent).
IMS zufolge hängt die gedämpfte Ausgabenentwicklung mit mehreren gesundheitspolitischen Maßnahmen zusammen, die im Kontext des seit Januar 2011 geltenden Gesetzes zur Neuordnung des Arzneimittelmarktes (AMNOG) greifen.
So haben die erhöhten Abgaben der Leistungserbringer laut IMS dazu geführt, dass im ersten Jahresdrittel 749 Millionen Euro an Zwangsrabatten durch die pharmazeutischen Hersteller gezahlt wurden.
Hinzu kommen 415 Millionen Euro an Apothekenrabatten und 55 Millionen Euro infolge des Großhandelsabschlages. „In der Summe ergibt sich für den Zeitraum Januar bis April ein Zwangsrabattvolumen von 1,2 Milliarden Euro“, so das Marktforschungsinstitut.
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