Ausland

Slowakische Regierung plant neuerlichen Lockdown

  • Mittwoch, 9. Dezember 2020
Igor Matovic, Premierminister der Slowakei. /picture alliance, AA, Dursun Aydemir
Igor Matovic, Premierminister der Slowakei. /picture alliance, AA, Dursun Aydemir

Bratislava – Auf die Slowakei kommt ein neuerlicher Lockdown zu, weil die Zahl der Corona­neuinfekti­o­nen zuletzt wieder rasch angestiegen ist. Das bestätigte Innenminister Roman Mikulec gestern Abend nach einer sechsstündigen Beratung des Nationalen Krisenstabes in Bratislava. Weitere Details wolle die Regierung erst heute bekannt geben.

Schon bisher waren in der Slowakei die Schulen für alle über zehn Jahre alten Schüler geschlossen, Res­taurants durften keine Gäste einlassen, sondern Speisen und Getränke nur zum Mitnehmen oder für den Konsum im Freien verkaufen. Die meisten Geschäfte durften aber unter strengen Auflagen offen bleiben.

Experten empfahlen seit Tagen einen „echten Lockdown“ mit Schließung aller Geschäfte mit Ausnahme jener für Lebensmittel und andere unentbehrliche Güter.

Dass auch der gewöhnlich sehr mitteilsame Ministerpräsident Igor Matovic die mehrere Stunden warten­den Journalisten weder über Termin noch Ausmaß des neuerlichen Lockdowns informieren wollte, deute­ten diese als Reaktion auf massive Kritik der Medien an seiner Coronapolitik.

Nach mehreren chaotisch anmutenden Ankündigungen und kurzfristigen Regeländerungen hatte vor­gestern allerdings auch Staatspräsidentin Zuzana Caputova den Regierungschef aufgefordert, das Kri­senmanagement jemand anderem zu übergeben und sich stattdessen um die Koordination der vielen anderen Regierungsaufgaben zu kümmern.

Oppositionspolitiker hatten zuvor bereits den Rücktritt von Matovic gefordert, dem die Pandemie­bekämpfung entglitten sei.

dpa

Diskutieren Sie mit:

Diskutieren Sie mit

Werden Sie Teil der Community des Deutschen Ärzteblattes und tauschen Sie sich mit unseren Autoren und anderen Lesern aus. Unser Kommentarbereich ist ausschließlich Ärztinnen und Ärzten vorbehalten.

Anmelden und Kommentar schreiben
Bitte beachten Sie unsere Richtlinien. Der Kommentarbereich wird von uns moderiert.

Es gibt noch keine Kommentare zu diesem Artikel.

Newsletter-Anmeldung

Informieren Sie sich täglich (montags bis freitags) per E-Mail über das aktuelle Geschehen aus der Gesundheitspolitik und der Medizin. Bestellen Sie den kostenfreien Newsletter des Deutschen Ärzteblattes.

Immer auf dem Laufenden sein, ohne Informationen hinterherzurennen: Newsletter Tagesaktuelle Nachrichten

Zur Anmeldung