Smartphone-Nutzung sorgt häufig für Familienstreit

Hannover – Die Nutzung von Smartphone und Computer löst in vier von fünf Familien Streit zwischen Eltern und Kindern aus. Das ergab eine heute in Hannover veröffentlichte Umfrage der KKH Kaufmännische Krankenkasse. Konfliktauslöser Nummer eins ist demnach die Nutzungsdauer: Rund 70 Prozent der rund 1.000 befragten Väter und Mütter sei sie zu hoch, hieß es.
Knapp die Hälfte der Befragten befürchte, dass der Nachwuchs wegen des Handys oder PCs die Hausaufgaben vernachlässige. Und in jeder vierten Familie gebe es Zoff wegen der Art der Mediennutzung, beispielsweise wenn während gemeinsamer Mahlzeiten gesurft oder gespielt werde.
Medien bieten laut KKH-Psychologin Franziska Klemm ohne Zweifel Konfliktpotenzial. Dennoch sollten Eltern und Kinder versuchen, Streit darüber zu vermeiden, denn der könne krank machen. „Ständiges Streiten ist eine emotionale Belastung für jede Familie und hilft nicht dabei, eine sinnvolle Lösung zu finden“, so die Expertin. Zielführend seien klare Vereinbarungen zwischen Eltern und Kindern, an denen sich die Mediennutzung von Kindern orientiere. Das fördere einen bewussten, verantwortungsvollen Umgang des Nachwuchses mit Smartphone und Co. und stärke die Medienkompetenz.
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