Sofosbuvir: IQWiG sieht möglichen Zusatznutzen für bestimmte Patienten
Köln – Der Wirkstoff Sofosbuvir bietet bei der Behandlung einiger Hepatitis-C-Patienten gegenüber der zweckmäßigen Vergleichstherapie möglicherweise einen Zusatznutzen. Das ist das Ergebnis einer frühen Nutzenbewertung durch das Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG). Demnach liefert das vom Hersteller vorgelegte Dossier Hinweise auf einen Zusatznutzen für nicht vorbehandelte Patienten, deren Virus vom Genotyp 2 ist.
„Allerdings lässt sich das Ausmaß nicht quantifizieren“, verweist das Institut. Für Patienten, die mit anderen Virustypen (Genotyp 1 und 3-6) oder zugleich mit HIV infiziert sind, lässt sich ein Zusatznutzen nicht belegen, da im Dossier geeignete Daten fehlen. Auch die Bewertung der im Dossier enthaltenen Daten zu Nebenwirkungen war nur eingeschränkt möglich. „Ein größerer Schaden von Sofosbuvir ist aber unwahrscheinlich, weshalb es nicht gerechtfertigt wäre, den Zusatznutzen herabzustufen“, so die IQWiG-Empfehlung.
Wie hoch der Zusatznutzen für die betroffene Patientengruppe bewertet wird, entscheidet nun der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) im Anschluss an das Stellungnahmeverfahren, das ergänzende Informationen liefern kann.
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