Sorge über Ausbreitung des Dengue-Fiebers

München – In den vergangenen drei Monaten hat sich das Dengue-Fieber weltweit dramatisch ausgebreitet. Besonders gefährdet sind nach Angaben der SOS-Kinderdörfer weltweit kleine Kinder, wie die Hilfsorganisation heute mitteilte.
Allein auf den Philippinen seien dieses Jahr mehr als 300 Kinder zwischen fünf und neun Jahren unter den insgesamt über 800 Toten gewesen. „Es ist erschreckend, wie schnell die Krankheit sich in unserem Land ausgebreitet hat“, sagte der Leiter der SOS-Familienhilfe-Programme der Philippinen, Aldrin Norio. Hunderttausende Menschen hätten sich zudem auf dem Inselstaat 2019 infiziert, sodass im August sogar der nationale Notstand ausgerufen wurde.
Neben den Philippinen breitete sich Dengue laut der Mitteilung in den vergangenen Monaten auch in vielen anderen asiatischen Ländern rasant aus. Vor allem in Sri Lanka und in Bangladesch habe es zehntausende Dengue-Infizierungen und hunderte Tote gegeben. Es gäbe noch keine sichere Impfung gegen Dengue, sondern eine nur sehr umstrittene Variante.
SOS-Kinderdörfer warnte zugleich, dass mit dem fortschreitenden Klimawandel Dengue sich auch in den nächsten Jahren immer weiterverbreiten werde. „Die hohen Temperaturen und starke Regenfälle sowie fehlende Sauberkeit sind die Hauptgründe für die vermehrte Ausbreitung von Dengue“, sagte Aldrin Norio. „Jedes Jahrzehnt verdoppelt sich die Zahl der Fälle – und Kinder sind am meisten gefährdet.“
Dies bestätige auch die Weltgesundheitsorganisation (WHO). In Lateinamerika haben demnach momentan vor allem Honduras, Nicaragua, El Salvador, Guatemala, Kolumbien und Brasilien mit dem Dengue-Fieber zu kämpfen.
In der gesamten Gegend von Lateinamerika und Karibikstaaten habe es 2019 bereits über zwei Millionen Dengue-Infizierungen und mindestens 720 Tote gegeben. Auch in Afrika und Australien seien vermehrt Dengue-Opfer verzeichnet und in Europa seien ebenfalls Einzelfälle gemeldet worden.
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