Sozial Schwache nutzen Darmkrebsvorsorge seltener
München – Sozial Schwächere nehmen Präventionsangebote nicht in ausreichendem Maße wahr. Das berichtet die Kassenärztliche Vereinigung Bayerns aufgrund einer aktuellen Studie. Danach besteht ein deutlicher Zusammenhang zwischen dem Auftreten von Darmkrebs und sozialen Indikatoren wie niedrigem Einkommen oder hoher Arbeitslosigkeit in einzelnen Regionen Bayerns.
Die Analyse ergab zudem, dass Ärzte bei etwa 1,2 Prozent aller ambulant durchgeführten präventiven Koloskopien eine Darmkrebserkrankung entdeckten. Bei den kurativen Darmspiegelungen lag der Prozentsatz bei 1,9. „Die Studienergebnisse sind ein erster wichtiger Schritt, um regionale Unterschiede erkennen und Risikofaktoren identifizieren zu können“, sagte der KV-Vorstandsvorsitzende Axel Munte.
Verbunden mit weiteren Analysen könne die KVB die Prävention auf regionaler Ebene nun gezielt stärken. Um die Teilnahmerate an der Darmkrebsfrüherkennung zu erhöhen, ist es laut dem KV-Chef notwendig, die Menschen individuell anzusprechen und einzuladen.
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