Sozialwahl: TK-Verwaltungsrat kritisiert Entscheidung gegen Online-Wahlen
Hamburg – Der Verwaltungsrat der Techniker Krankenkasse (TK) hat kritisiert, dass die Bundesregierung das Wahlverfahren für die nächste Sozialwahl nicht ändern möchte. Demnach können die Versichertenparlamente der Krankenkassen 2017 nicht online gewählt werden, sondern nach wie vor ausschließlich per Brief.
„Wir verlangen schon seit Langem von der Politik ein modernes Wahlverfahren, um die Sozialwahlen auch für jüngere Menschen attraktiver zu machen“, erklärte Dieter Märtens, alternierender Vorsitzender des TK-Verwaltungsrats. Für die nächsten Sozialwahlen in gut zwei Jahren sei diese Möglichkeit nun verspielt. Das sei verlorene Zeit. „Die Menschen wollen mitbestimmen, wenn es um ihre Gesundheit geht. Dafür muss die Politik die notwendigen Voraussetzungen schaffen“, so Märtens. Es wäre ein bedeutendes Signal gewesen, wenn die Bundesregierung die Online-Stimmabgabe bei der Sozialwahl als erster Wahl in Deutschland eingeführt hätte.
Die Sozialwahl 2017 findet zwischen April und Mai 2017 statt. Rund 50 Millionen Menschen sind wahlberechtigt und können ihre Stimme abgeben. Damit wählen sie ihre Interessenvertreter in die Selbstverwaltung der Sozialversicherungsträger, also in die Parlamente der gesetzlichen Kranken- und Rentenversicherung.
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