Politik

Spahn wirbt für Auffrischungs­impfungen gegen COVID-19

  • Donnerstag, 28. Oktober 2021
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) bekommt eine Auffrischungsimpfung gegen das Coronavirus im Bundeswehrkrankenhaus Berlin. /picture alliance, Bundesgesundheitsministerium, Jan Pauls
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) bekommt eine Auffrischungsimpfung gegen das Coronavirus im Bundeswehrkrankenhaus Berlin. /picture alliance, Bundesgesundheitsministerium, Jan Pauls

Berlin – Der geschäftsführende Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hat zu Auffrischungs­im­pfungen gegen SARS-CoV-2 aufgerufen, um sich vor der Erkrankung COVID-19 zu schützen. Er ließ sich heute selbst eine zusätzliche Impfung verabreichen.

„Ich werbe dafür, dass viele andere das auch tun“, erklärte der CDU-Politiker in einer Twitter-Mitteilung des Ministeriums. „Boostern (verstärken) Sie Ihren Impfschutz für den Winter.“

Gestern wurde mit erstmals mehr als 100.000 Auffrischungsimpfungen ein Tagesrekord erzielt, wie Spahn erläuterte. Laut Robert-Koch-Institut (RKI) waren es 102.400, so dass nun 1,8 Millionen Menschen eine Impfverstärkung erhalten haben.

Eine Auffrischung mindestens sechs Monate nach einer vollständigen Impfung wird seit September unter anderem Älteren, Risikogruppen, aber auch Geimpften mit Astrazeneca und Johnson & Johnson ange­bo­ten.

Spahn bekam seine Auffrischungsimpfung nach Ministeriumsangaben mit dem Präparat von Biontech im Bundeswehrkrankenhaus in Berlin. Im Mai hatte er sich nach einer vorherigen durchgemachten Corona­infektion zunächst mit dem Mittel von Astrazeneca impfen lassen.

Die Gesundheitsministerkonferenz von Bund und Ländern (GMK) hatte im August beschlossen, dass auch Menschen, die nach einer Genesung einen Impfstoff von Astrazeneca oder Johnson & Johnson erhalten haben, eine Auffrischung mit Biontech oder Moderna angeboten werden kann. Dies gilt nach weiteren GMK-Beschlüssen unter anderem ebenfalls für Menschen ab 60 Jahre nach ärztlicher Beratung.

Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt Auffrischungen vorerst für Menschen ab 70, Pflegeper­sonal und medizinisches Personal mit direktem Kontakt zu Patienten sowie für Menschen, die den Impf­stoff von Johnson & Johnson bekommen haben sowie für Menschen mit einem geschwächten Immun­system.

Die Impfverordnung sieht die Möglichkeit für Auffrischungsimpfungen grundsätzlich für alle vor, für die es zugelassene Impfstoffe gibt, wie das Ministerium erläuterte.

Insgesamt sind nach offiziellen Meldedaten von heute inzwischen mindestens 55,3 Millionen Menschen oder 66,5 Prozent der Bevölkerung vollständig mit der meist nötigen zweiten Impfung versorgt.

Zumindest eine erste Impfung bekommen haben mindestens 57,6 Millionen Menschen oder 69,3 Prozent aller Einwohner. Das RKI geht allerdings davon aus, dass unter Erwachsenen vermutlich mehr Menschen geimpft sind, als die Meldedaten nahelegen.

Die regionalen Unterschiede sind weiterhin groß: In Bremen haben demnach mindestens 80,9 Prozent aller Einwohner zumindest eine Impfung bekommen, in Sachsen 58,9 Prozent.

dpa

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