„Spiegel“: Immer mehr Spielsüchtige suchen Hilfe

Hamburg – Immer mehr Spielsüchtige in Deutschland suchen Hilfe. Im vergangenen Jahr wandten sich rund 19.500 Menschen an die Suchthilfe-Beratungsstellen, das waren gut 16 Prozent mehr als im Vorjahr, teilte das Hamburger Nachrichtenmagazin Spiegel unter Berufung auf Daten der Deutschen Suchtstatistik mit. Rund drei Viertel der Hilfesuchenden führten ihre Probleme auf das Spielen an Automaten in Spielhallen und Gaststätten zurück.
Als Grund für die wachsende Nachfrage nach Hilfsangeboten sieht der Bremer Forscher Gerhard Meyer die 2006 von der Bundesregierung erlassene Novelle der Spielverordnung. Damals sei der Anreiz zu spielen stark erhöht worden.
„Es dauert immer einige Jahre, bis die Probleme bei den Süchtigen so massiv werden, dass sie Hilfe suchen", sagte Meyer dem „Spiegel". Bund und Länder streiten derzeit über eine Neuregelung der Spielverordnung. Insgesamt sind in Deutschland etwa 240.000 Spielautomaten aufgestellt, rund 70.000 davon in Gaststätten.
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