Ärzteschaft

Stärkere Sensibilisierung im Umgang mit Sepsis angemahnt

  • Freitag, 10. September 2021
Kateryna_Kon, stock.adobe.com
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Berlin – Sepsis ist die dritthäufigste Todesursache in Deutschland. Etwa 75.000 Menschen sterben hier­zu­lande jedes Jahr daran. Im Vorfeld des Welt-Sepsis-Tages am 13. September machten sich daher der Verband der Ersatzkassen (vdek) und die Ärztekammer Hamburg dafür stark, Bevölkerung und medizini­sches Fachpersonal für das Thema gezielt zu sensibilisieren.

„Es ist bedrückend, wieviel persönliches Leid durch eine Sepsis und ihre Folgen ausgelöst wird“, sagte Kathrin Herbst, Leiterin der vdek-Landesvertretung Hamburg. Entsprechend wichtig sei es, Alarmzeichen früher zu erkennen und die erforderliche Behandlung schnellstmöglich einzuleiten.

So könnten beispielsweise Fieber, Schüttelfrost, Verwirrtheit und erschwerte Atmung auf eine Sepsis hinweisen. Der Präsident der Ärztekammer Hamburg, Pedram Emami, riet Patienten derartige Warn­zei­chen unbedingt ernst zu nehmen und sich sofort in ärztliche Behandlung begeben.

Gerade weil viele Spätfolgen der Sepsis – von chronischer Erschöpfung bis hin zu Amputationen – durch eine rechtzeitige Behandlung vermieden werden können, ist es aus Sicht von Ärztekammer und Ersatz­kassen immens wichtig auch medizinische Fachkräfte dafür zu sensibilisieren, dass die Sepsis ein lebens­bedrohlicher Notfall ist, genauso wie etwa der Herzinfarkt.

Ärztliche Fortbildungen zum Thema Hygiene und Notfallkurse trügen dazu ebenso bei wie die gemein­same Aufklärungskampagne „Deutschland erkennt Sepsis“, die der vdek gemeinsam mit dem Aktions­bündnis Patientensicherheit (APS), der Sepsis Stiftung, der Deutschen Sepsis-Hilfe sowie dem Sepsis-Dialog der Universitätsmedizin Greifswald gestartet hat.

hil/sb

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