Stärkere Sensibilisierung im Umgang mit Sepsis angemahnt

Berlin – Sepsis ist die dritthäufigste Todesursache in Deutschland. Etwa 75.000 Menschen sterben hierzulande jedes Jahr daran. Im Vorfeld des Welt-Sepsis-Tages am 13. September machten sich daher der Verband der Ersatzkassen (vdek) und die Ärztekammer Hamburg dafür stark, Bevölkerung und medizinisches Fachpersonal für das Thema gezielt zu sensibilisieren.
„Es ist bedrückend, wieviel persönliches Leid durch eine Sepsis und ihre Folgen ausgelöst wird“, sagte Kathrin Herbst, Leiterin der vdek-Landesvertretung Hamburg. Entsprechend wichtig sei es, Alarmzeichen früher zu erkennen und die erforderliche Behandlung schnellstmöglich einzuleiten.
So könnten beispielsweise Fieber, Schüttelfrost, Verwirrtheit und erschwerte Atmung auf eine Sepsis hinweisen. Der Präsident der Ärztekammer Hamburg, Pedram Emami, riet Patienten derartige Warnzeichen unbedingt ernst zu nehmen und sich sofort in ärztliche Behandlung begeben.
Gerade weil viele Spätfolgen der Sepsis – von chronischer Erschöpfung bis hin zu Amputationen – durch eine rechtzeitige Behandlung vermieden werden können, ist es aus Sicht von Ärztekammer und Ersatzkassen immens wichtig auch medizinische Fachkräfte dafür zu sensibilisieren, dass die Sepsis ein lebensbedrohlicher Notfall ist, genauso wie etwa der Herzinfarkt.
Ärztliche Fortbildungen zum Thema Hygiene und Notfallkurse trügen dazu ebenso bei wie die gemeinsame Aufklärungskampagne „Deutschland erkennt Sepsis“, die der vdek gemeinsam mit dem Aktionsbündnis Patientensicherheit (APS), der Sepsis Stiftung, der Deutschen Sepsis-Hilfe sowie dem Sepsis-Dialog der Universitätsmedizin Greifswald gestartet hat.
Diskutieren Sie mit
Werden Sie Teil der Community des Deutschen Ärzteblattes und tauschen Sie sich mit unseren Autoren und anderen Lesern aus. Unser Kommentarbereich ist ausschließlich Ärztinnen und Ärzten vorbehalten.
Anmelden und Kommentar schreiben
Bitte beachten Sie unsere Richtlinien. Der Kommentarbereich wird von uns moderiert.
Diskutieren Sie mit: