Stammzelltransplantation in Heidelberg auch ambulant möglich
Heidelberg – Autologe Stammzelltransplantationen bei Patienten mit multiplem Myelom bietet die Klinik für Hämatologie, Onkologie und Rheumatologie ihren Patienten auch ambulant an. Bislang war dazu ein mindestens dreiwöchiger stationärer Aufenthalt erforderlich. Im Rahmen des neuen Konzepts betreuen Ärzte die Patienten in der Tagesklinik. Den Abend und die Nacht verbringen die Patienten zu Hause bei ihren Angehörigen.
„Gerade die Trennung von Familie und gewohntem Umfeld belastet die Patienten sehr. Die Rückmeldungen zum neuen Konzept sind daher sehr positiv“, berichtet Patrick Wuchter, der Leiter des neuen Programms und Funktionsoberarzt der Klinik für Hämatologie, Onkologie und Rheumatologie Heidelberg. Die ersten zehn ambulanten Behandlungen seien erfolgreich verlaufen.
Bereits vor 30 Jahren behandelte die Medizinische Universitätsklinik Heidelberg den ersten Patienten mit Stammzellen aus dem eigenen Knochenmark. 1985 therapierten die Heidelberger erstmals einen Patienten autolog, also mit Stammzellen aus dem eigenen Blut. Seit 1997 führt die Klinik auch die Transplantation von Geschwister- oder Fremdspenderzellen (allogene Transplantation) durch.
Für Patienten mit Leukämien, Lymphdrüsenkrebs, multiplem Myelom und anderen Krebsarten ist die Therapie mit eigenen oder fremden Stammzellen laut der Klinik häufig die einzige Chance auf Heilung. Bis zu 70 Prozent der Transplantationen verlaufen dem Zentrum zufolge erfolgreich. Heute transplantieren die Ärzte der Klinik Stammzellen bei mehr als 300 Patienten pro Jahr.
Diskutieren Sie mit
Werden Sie Teil der Community des Deutschen Ärzteblattes und tauschen Sie sich mit unseren Autoren und anderen Lesern aus. Unser Kommentarbereich ist ausschließlich Ärztinnen und Ärzten vorbehalten.
Anmelden und Kommentar schreiben
Bitte beachten Sie unsere Richtlinien. Der Kommentarbereich wird von uns moderiert.
Diskutieren Sie mit: