Ärzteschaft

Stellenabbau: Marburger Bund Berlin-Brandenburg kritisiert Helios

  • Donnerstag, 4. April 2013

Berlin – Der Landesverband Berlin-Brandenburg des Marburger Bundes (MB) und der Betriebsrat des Klinikums haben die Personalpolitik des Helios Klinikums Berlin-Buch scharf kritisiert. „Die Zustände im Helios Klinikum Buch zeigen, wie wirtschaftlicher Profit über die ärztliche Versorgung gestellt wird“, erklärte dazu Peter Bobbert, Vorsitzender des MB Berlin-Brandenburg: Das führe nicht nur zu einer völlig verfehlten Personal­politik, sondern gefährde letztlich auch die Qualität, mit der Patienten versorgt werden.

„Es darf nicht sein, dass Ärzte über Jahre freiwillig über die gesetzlichen Grenzen hinaus arbeiten, damit jetzt auf deren Kosten Personal abgebaut wird“, so Bobbert. Ärztliche Stellen neu zu schaffen, um Überstunden abzubauen, sollte vielmehr die Antwort einer vernünftigen Personalführung sein.

Laut dem Betriebsrat will die Klinik mindestens 15 Stellen im ärztlichen Dienst einsparen. Der Betriebsrat spricht in diesem Zusammenhang von einem „Exodus medizinischer Qualität“. Als Reaktion auf den angedrohten Stellenabbau hätten 188 Ärzte ihre sogenannten Opt-Out-Regelungen gekündigt, also die individualvertragliche Verein­barungen der Wochenarbeitszeit.

Der MB veröffentlichte zusammen mit dem Betriebsrat einen offenen Brief des Betriebsrates an die Geschäftsführung des Klinikums. Der Betriebsrat weist darin darauf hin, dass es ohne engagierte ärztliche Mitarbeiter in ausreichender Zahl keiner Geschäfts­führung des Hauses gelingen werde, die Klinik erfolgreich zu führen. „Wir fordern Sie daher nachdrücklich auf, die geplanten Stellenstreichungen zurückzunehmen und eine verbindliche klare Personalpolitik zu betreiben“, so die Autoren des offenen Briefes.

hil

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