Stellungnahme erwünscht: IQWiG entwickelt Methodenpapier weiter
Köln – Das Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG) hat seine wissenschaftlichen Standards überarbeitet und in einem „Methodenpapier 5.0“ vorgelegt. Darin legt das Institut seine Aufgaben dar und erläutert, wie es diese bearbeitet. „Somit leistet das Methodenpapier einen wichtigen Beitrag dazu, die Arbeitsweise des Instituts transparent zu machen“, heißt es in der Präambel des Dokumentes.
Das neue Grundlagen-Papier wurde nötig, weil das IQWiG neue Aufgaben erhalten hat und weil sich die Methoden auch bei den schon bestehenden Aufgaben des Instituts weiterentwickelt haben. Interessierte Personen und Institutionen können bis zum 31. Januar 2017 Stellungnahmen dazu abgeben.
Vorschlagswesen für IQWiG-Berichte
Eine der neuen Aufgaben besteht darin, Vorschläge von interessierten Einzelpersonen für sogenannte Health-Technology-Assessments (HTA) auszuwerten. Das neue Methodenpapier beschreibt den Prozess von der Themeneingabe bis zur Auswahl von bis zu fünf Themen pro Jahr.
Das Institut hat außerdem sein Kapitel zur Informationsbeschaffung an mehreren Stellen konkretisiert. Es unterscheidet jetzt zwischen umfassender und fokussierter Informationsbeschaffung sowie orientierender Recherche.
Zudem geht es in dem neuen Methodenpapier um die Bewertungen von Medizinprodukten hoher Risikoklassen. Basis dafür sind die Unterlagen, die ein Krankenhaus dem Gemeinsamen Bundesausschuss (G-BA) mit seinem Antrag zur Verfügung stellt – ergänzt um weitere Unterlagen anderer Krankenhäuser und der betroffenen Medizinproduktehersteller. Bei Bedarf kann das IQWiG darüber hinaus eine eigene Recherche durchführen und externe medizinische Expertise einbeziehen. Das Institut soll diese Bewertungen innerhalb von sechs Wochen erstellen.
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