Stent-Pass hilft Koronarpatienten
Berlin – Einen Stent-Pass empfehlen die Deutsche Gesellschaft für Kardiologie und die Deutsche Herzstiftung für Patienten mit einem Koronarstent. Ein solcher Pass hilft Patienten und Ärzten bei der dauerhaften Kontrolle der Einnahme von plättchenhemmenden Medikamenten.
Der Stent ist eine Gefäßstütze und hat die Funktion, ein verengtes Herzkranzgefäß nach Aufdehnung dauerhaft offen zu halten. Eingesetzt wird er zur Behandlung der koronaren Herzkrankheit (KHK) und des Herzinfarkts. Im Jahr 2012 setzten Ärzte laut dem Deutschen Herzbericht 2013 über 300.000 Stents bei Herzpatienten in Deutschland ein. Eine mögliche Komplikation sind Gerinnsel am Stent, die im schlimmsten Fall in einen Herzinfarkt münden können.
„Bei der Stent-Therapie kommt es sehr auf die konsequente Einnahme der plättchenhemmenden Medikamente an. Ein vorzeitiges Absetzen kann einen Infarkt auslösen“, warnt Udo Sechtem, Vorsitzender der Deutschen Stiftung für Herzforschung und Beiratsmitglied der Deutschen Herzstiftung. Der Stent-Pass helfe, eine folgenschwere Unterbrechung der Behandlung zu vermeiden. In den Ausweis kann der Arzt Stent-Art, Datum der Implantation sowie Art und Dosierung der Medikamente eintragen. Der Pass ist kostenfrei.
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