Britain-Brain-Blog

Studentenleben

  • Montag, 25. März 2013

Während ich diese Zeilen hier schreibe, sitze ich umgeben von Studenten bei Starbucks im Uni-Viertel und trinke Chai Latte. Ja liebe Kollegen, ich gebe maßlos an, aber dies ist tatsächlich ein Arbeitstag. Zuge­gebenermaßen nur die längere Pause während Stunden konzentrierten Lernens. Oder unkonzentriertem, passivem Zuhörens. Es ist, als wäre ich in eine Zeitmaschine gestiegen und im Psychiatrie Block­prak­tikum wieder angekommen, natürlich in dem für Fortgeschrittene.

Teil der Facharztausbildung ist nämlich ein Tag Postgraduierten-Uni-Kurs alle zwei Wochen, den man tatsächlich nach drei Jahren in einen Master verwandeln kann – wenn man denn möchte. Zunächst einmal fällt auf, dass sich die seriöse Krankenhauskleidung (Anzug, Rock und Co.) mit dem Tag an der Uni meist in Jeans und T-Shirt verwandelt. Zudem aber auch, dass die Kollegen viel entspannter sind. Es werden Nummern ausgetauscht, Mittage in der Mensa verbracht und Referate gemeinsam vorbereitet. Danach ist genug Zeit, um bei Tageslicht frische Luft zu schnuppern und zum Beispiel in der City shoppen zu gehen.

Bevor das zu entspannt klingt: die Rückkehr an die Uni bringt natürlich neben Referaten und Hausarbeiten auch Examen mit sich. Ich allerdings denke unmittelbarer und freue mich jedes Mal über den Tag der reinen Theorie (im Wechsel mit der Praxis) und dessen „aha“ Effekte. Das Studentenleben erscheint ja oft so schön, wenn es erst einmal vorbei ist, und nun gibt es noch mal die Chance, die Uhr stundenweise ein paar Jahre zurückzudrehen. Das alles mit dem Unterschied, dass ich mir die Starbucks-Getränke nun bedenkenlos leisten kann.

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