Studie bewertet nichtärztliche Assistenz im OP positiv

Düsseldorf – Ein unter dem Strich positives Fazit der neuen Berufsbilder „nichtärztliche Chirurgie-Assistenz“ und „nichtärztliche Anästhesie-Assistenz“ zieht das Deutsche Krankenhausinstitut in einer Studie. Auftraggeber war die Deutsche Krankenhausgesellschaft.
„Während die herkömmlichen Assistenzberufe im OP üblicherweise nichtärztliche Tätigkeiten ausüben, geht es bei den bei den neueren Berufsbildern um die regelhafte Delegation ärztlicher Tätigkeiten an besonders geschultes Personal, welches eigenständig spezialisierte Assistenzaufgaben im medizinischen und operationstechnischen Bereich unter Aufsicht eines Arztes übernehmen soll“, heißt es dort in der Einleitung.
Eine Befragung von entsprechenden Chirurgie-Assistenten im OP „belege vorderhand eine gute Praxisbewährung der nicht-ärztlichen Chirurgie-Assistenz“, so die Studienautoren. Die Absolventen der verschiedenen Qualifizierungswege würden weitgehend entsprechend ihrem spezifischen Qualifikationsprofil für Tätigkeiten eingesetzt, die bislang Ärzten vorbehalten gewesen seien. Die Befragten hätten dabei überwiegend von positiven Auswirkungen in der Krankenhauspraxis berichtet, zum Beispiel, weil sie die Ärzte entlasteten.
Die Datenlage bei den Anästhesie-Assistenten sei dünner – die Studie geht daher auf Erfahrungen aus dem europäischen Ausland und den USA ein. Teilweise seien die Assistenten dort befähigt, den Anästhesisten partiell zu vertreten oder regionale und lokale Anästhesieverfahren eigenständig auszuführen.
„Die nichtärztliche Chirurgie- und Anästhesie-Assistenz hat im Ausland vielfach eine lange und bewährte Tradition. Angesichts langjähriger und positiver Erfahrungen in Gesundheitssystemen auf vergleichbarem Entwicklungsniveau wie in Deutschland steht daher eine grundsätzliche Übertragbarkeit auf hiesige Verhältnisse außer Frage“, so ein Fazit der Studie.
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