Studie findet keinen Einfluss von Kaffee und Tee auf die Herzsterblichkeit

Barcelona/Düsseldorf – Regelmäßig Kaffee oder Tee zu trinken hat einer französischen Studie zur Folge keinen Einfluss auf die Herzsterblichkeit. „Obwohl Kaffee- und Teetrinker bei kardiovaskulären Risikofaktoren wie etwa hohem Blutdruck durchwegs bessere Werte aufweisen, konnten wir insgesamt in diesen beiden Gruppen keine verringerte kardiale Sterblichkeit feststellen“, berichtete Nicholas Danchin vom Krankenhaus George Pompidou in Paris beim Kongress der Europäischen Gesellschaft für Kardiologie (ESC) in Barcelona.
Allerdings wiesen Teetrinker in der Studie insgesamt eine geringere Sterblichkeit auf als Menschen, die keinen Tee trinken. „Das könnte damit zu tun haben, dass sie generell einen gesünderen Lebensstil pflegen“, meint Danchin.
Die Wissenschaftler analysierten in der Studie die kardiovaskuläre Risikofaktoren sowie den Tee- und Kaffeekonsum von insgesamt mehr als 131.000 Menschen zwischen 18 und 95 Jahren, die zu einer Vorsorgeuntersuchung gegangen waren. Wer angab, täglich vier Tassen Tee oder mehr zu trinken, hatte im Durchschnitt einen niedrigeren Blutdruck, niedrigere Cholesterin- und BMI-Werte, niedrigere Blutzucker- und Gamma Gt-Werte, konsumierte weniger Tabak und bewegte sich mehr als Nicht-Teetrinker.
Beim Kaffeekonsum zeigte sich kein signifikanter Zusammenhang mit der kardialen oder nicht-kardialen Sterblichkeit. Beim Teekonsum war zwar kein Einfluss auf die kardiale Sterblichkeit festzustellen, wohl aber eine niedrigere Sterblichkeit aufgrund nicht-kardialer Ursachen.
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