Studie: Gesundheits- und Fitness-Tracker haben großes Potenzial

Nürnberg – Die Absatzzahlen von mobil vernetzter Gesundheitstechnik wie Blutdruckmessgeräten und Personenwaagen stiegen in den europäischen Ländern trotz ihres Nischendaseins erheblich. Nach Untersuchungen des Marktforschungsunternehmens GfK erhöhte sich der Absatz von mobil vernetzten Blutdruckmessgeräten in Großbritannien, Deutschland, Frankreich und den Niederlanden im Jahr 2013 um 42 Prozent gegenüber 2012. Der Absatz von vernetzbaren Personenwaagen erhöhte sich um 88 Prozent.
Trotz dieses starken Wachstums machen vernetzbare Geräte laut GfK bislang nur einen kleinen Anteil des Marktes aus. Im letzten Jahr stellten mobil vernetzbare Produkte 5,5 Prozent des Gesamtabsatzes bei Blutdruckmessgeräten in den genannten vier Ländern dar – ein Anstieg von 3,7 Prozent gegenüber 2012.
Bei vernetzungsfähigen Personenwaagen stieg der Absatz im gleichen Zeitraum von 1,8 auf 3,3 Prozent. Betrachtet man jedoch die Daten der einzelnen Länder, zeigt sich, dass der Marktanteil der vernetzungsfähigen Personenwaagen in Deutschland bereits bei 6,3 Prozent liegt und in den Niederlanden sogar bei 12,1 Prozent. In Frankreich machen mobil vernetzbare Blutdruckmessgeräte 17,4 Prozent der Absätze aus.
Verbraucher seien bereit, gegenüber herkömmlichen Modellen etwa 100 Euro mehr für eine vernetzungsfähige Personenwaage auszugeben und 50 Euro mehr für ein Blutdruckmessgerät mit Vernetzungsmöglichkeit, meinte Udo Jansen, Global Director bei GfK. „Die Verbraucher von heute erwarten schnelle Antworten und Informationen auf ihre Abfragen über Smartphones oder Tablets. Dies gilt auch für ihren eigenen Gesundheitszustand und ihr Aktivitätsniveau. Sogenannte Fitness-Tracker stellen hier den nächsten großen Trend dar, den wir derzeit erleben."
Gesundheits- und Fitness-Tracker verfolgen den Aktivitätsgrad einer Person während eines Tages, indem sie Schritte und verbrauchte Kalorien zählen, Entfernungen berechnen, und teilweise auch den Schlaf erfassen. Sie sind nicht nur ein Instrument zur persönlichen Kontrolle, sondern ein Lifestyle-Produkt. Immer mehr dieser Fitnessgeräte werden von Herstellern verschiedener Branchen angeboten.
Diskutieren Sie mit
Werden Sie Teil der Community des Deutschen Ärzteblattes und tauschen Sie sich mit unseren Autoren und anderen Lesern aus. Unser Kommentarbereich ist ausschließlich Ärztinnen und Ärzten vorbehalten.
Anmelden und Kommentar schreiben
Bitte beachten Sie unsere Richtlinien. Der Kommentarbereich wird von uns moderiert.
Diskutieren Sie mit: