Studie untersucht Gesundheit ehemaliger Profi-Fußballer

Heidelberg – Der Trägerverein der NAKO-Gesundheitsstudie (NAKO), soll ab Anfang 2020 über drei Jahre den Gesundheitszustand von mindestens 300 Ex-Fußballprofis im Alter zwischen 40 und 69 Jahren untersuchen.
Das haben der Deutsche Fußball-Bund (DFB), die Deutsche Fußball Liga und die gesetzliche Unfallversicherung VBG beschlossen. Alle Ex-Profis müssen in der ersten oder zweiten Bundesliga, in der Frauen-Bundesliga oder in vergleichbaren ausländischen Ligen gespielt haben.
Forschungsleiter für die Untersuchung der ehemaligen Fußballer sind Tim Meyer (Universität des Saarlandes) und Klaus Berger (Westfälische Wilhelms-Universität Münster).
„Durch die Einbettung in die NAKO-Gesundheitsstudie können die Werte der Ex-Fußballer mit einer enorm großen Datenbasis verglichen werden – das erhöht die Qualität der Erkenntnisse ungemein“, sagte Meyer, der auch Vorsitzender der medizinischen Kommission des DFB ist.
Zusätzlich zu dem bei NAKO üblichen Untersuchungsset wollen die Wissenschaftler auf den Fußball bezogene Variablen erheben. Dazu zählen unter anderem die Zahl der absolvierten Spiele und die Spielpositionen. Aus diesen Angaben wollen sie die körperliche Beanspruchung über die gesamte Sportkarriere abschätzen.
„Diese umfassende Gesundheitsstudie kann uns weitere fundierte Erkenntnisse zum effektiven Schutz der Fußballer liefern“, erläuterte Andreas Nagel, DFL-Direktor Sport & Nachwuchs.
NAKO ist eine bundesweite Gesundheitsstudie mit mehr als 200.000 erfassten Teilnehmern. Das Untersuchungsprogramm umfasst eine Vielzahl von klinisch-diagnostischen Verfahren, unter anderem Untersuchungen des Herz-Kreislauf-Systems, des Stoffwechsels und anderer Organsysteme einschließlich des Bewegungsapparats.
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