Suchtbeauftragter: Wollen begleitetes Trinken ab 14 Jahren abschaffen

Berlin – Die Bundesregierung will nach Angaben ihres Sucht- und Drogenbeauftragten das sogenannte begleitete Trinken von Jugendlichen ab 14 Jahren abschaffen.
Man sehe gerade den Trend unter Jugendlichen, dass diese nicht tränken, gar nicht erst damit anfingen, so der CDU-Politiker Hendrik Streeck im ARD-Morgenmagazin. „Und das ist eigentlich etwas, was wir verstärken wollen.“
Jugendliche in Deutschland dürfen regulär ab 16 Jahren Bier, Wein und Sekt kaufen und trinken. In Begleitung einer sorgeberechtigten Person ist das jedoch schon ab 14 Jahren erlaubt – auch in Gaststätten oder in der Öffentlichkeit.
Alkohol werde auch nicht besser, wenn man ihn in der Öffentlichkeit im Beisein der Eltern trinke, sagte Streeck. Das sei immer noch schädigend, gerade für junge Gehirne, da viele Prozesse in der Entwicklung noch nicht abgeschlossen seien, so der Arzt. Bereits im Juni hatten die Gesundheitsminister der Länder auf ein Verbot der Praxis gedrängt.
Der Konsum von Crack und synthetischen Opioiden wie Fentanyl wird nach den Worten des Drogen- und Suchtbeauftragten der Bundesregierung zu einem immer größeren Problem. Streeck sprach sich in der ARD für ein nationales Monitoring- und Frühwarnsystem aus.
Es gehe darum, „dass wir einfach auch wissen, was auf den Straßen unterwegs ist, dass wir sehr schnell die Rettungskräfte warnen können aber auch die Suchthilfen und die Abhängigen selber“. Es handle sich schließlich um Substanzen, deren erstmaliger Konsum bereits zum Tode führen könne.
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