Ausland

Südafrika beginnt mit groß angelegter Coronaimpfkampagne

  • Dienstag, 18. Mai 2021
Eine ältere Frau erhält in einem Impfzentrum eine Impfung gegen das Coronavirus. Die südafrikanische Regierung hat offiziell die zweite Phase des Coronaimpfprogramms gestartet, um Menschen im Alter von über 60 Jahren im ganzen Land zu impfen./picture alliance, XinHua
Eine ältere Frau erhält in einem Impfzentrum eine Impfung gegen das Coronavirus. Die südafrikanische Regierung hat offiziell die zweite Phase des Coronaimpfprogramms gestartet, um Menschen im Alter von über 60 Jahren im ganzen Land zu impfen./picture alliance, XinHua

Johannesburg – Nach langer Verzögerung hat Südafrika gestern sein groß angelegtes Impfprogramm gegen das Coronavirus SARS-CoV-2 begonnen.

Unter den Augen von Gesundheitsminister Zweli Mkhize bekamen mehrere Menschen einer Altenpflege­einrichtung westlich von Johannesburg ihre erste Impfdosis. Zu den ersten geimpften Senioren gehörte der 89-jährige Friedensnobelpreisträger und ehemalige Erzbischof Desmond Tutu.

Bis Ende Juni sollen mehr als fünf Millionen Menschen über 60-Jährige geimpft sein – wenn die Liefe­rungen das Land so erreichen, wie geplant. Laut Gesundheitsminister Mkhize erwartet Südafrika in den nächsten sechs Wochen 4,5 Millionen Dosen des Biontech/Pfizer-Vakzins und zwei Millionen Dosen des Impfstoffs von Johnson & Johnson.

Obwohl Südafrika vor einer dritten Coronawelle steht und mit mehr als 1,6 Millionen Infektionen und 55.210 Todesfällen das am stärksten vom Virus betroffene Land Afrikas ist, lief die Impfkampagne bis­lang schleppend.

Weniger als 480.000 Menschen – also ein Prozent der Bevölkerung – wurden seit Februar geimpft. Da­runter befanden sich vor allem Mitarbeiter des Gesundheitswesens, die mit Johnson & Johnson geimpft wurden.

Die Impfkampagne kam deshalb nicht voran, weil Südafrika ursprünglich auf das Präparat von Astraze­neca gesetzt hatte, dieses dann aber wegen Befürchtungen einer geringeren Wirksamkeit an andere afri­kanische Länder verkaufte. Auch die Impfungen mit Johnson & Johnson wurden wegen Untersuchungen zu möglichen Blutgerinnseln für zwei Wochen ausgesetzt.

afp

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