Politik

System gegen Arzneimittel­fälschungen im Routinebetrieb

  • Montag, 4. Mai 2020
/stu12, stock.adobe.com
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Berlin – In der Europäischen Union gab es seit dem Jahr 2000 jedes Jahr etwa zwanzig Fälle von Arzneimittelfälschungen in der legalen Vertriebskette. Das berichtet die Bun­desregierung in ihrer Antwort auf eine Kleine Anfrage der Linksfraktion.

Schutz vor diesen Fälschungen soll das im Februar 2019 gestartete System securPharm bieten. Dieses sei mittlerweile im Routinebetrieb angekommen: „Die Bundesregierung geht davon aus, dass die Verifizierung und Ausbuchung der abzugebenden Arzneimittel­packungen inzwischen als Routineprozess in den öffentlichen Apotheken etabliert ist und grundsätzlich funktioniert“, heißt es in der Antwort.

Für eine genauere Erhebung der damit verbundenen Belastungen im Apothekenalltag sehe man derzeit keine Notwendigkeit. Es lägen keine näheren Informationen zu den Kosten und Belastungen vor, die den Apothekerverbänden und den Apotheken für den Aufbau des securPharm-Systems und dessen praktische Umsetzung bislang entstanden seien und weiterhin entstünden.

Das Arzneimittelsicherheitssystem ist am 9. Februar 2019 gestartet. Im ersten Jahr hat es nach Angaben der Betreiber mehr als einer Milliarde Arzneimittelpackungen erfasst.

Nahezu alle verschreibungspflichtigen Arzneimittel, die seitdem in Verkehr gebracht werden, müssen zusätzliche Sicherheitsmerkmale – einen Erstöffnungsschutz und eine individuelle Packungsnummer – tragen und werden noch einmal auf Echtheit geprüft, ehe sie den Patienten erreichen.

Derzeit nutzen 19.330 Apotheken, 408 Krankenhausapotheken, 945 Großhändler und 386 Hersteller in Deutschland das System.

hil

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