Tagesklinik für Demenzerkrankte in Mainz eröffnet
Mainz – Eine Tagesklinik für demenziell Erkrankte hat der rheinland-pfälzische Gesundheitsminister Alexander Schweitzer (SPD) in Mainz eröffnet. „Die Tagesklinik soll frühzeitig eine leitliniengerechte Diagnostik, Behandlung und Hilfen im Rahmen von Kriseninterventionen ermöglichen, ohne dass die Patienten ihre gewohnte Umgebung verlassen müssen“, so der Minister. Schweitzer wies darauf hin, dass die tagesklinische Behandlung Teil eines umfassenden Netzes sei.
Beteiligt sind die akutstationäre Versorgung unter Beteiligung der gerontopsychiatrischen Abteilung der Universitätsmedizin und der geriatrischen Abteilung des Katholischen Klinikums Mainz, die ambulante Versorgung durch niedergelassene Ärzte und Fachärzte, die psychiatrische Institutsambulanz, die gerontopsychiatrischen und geriatrischen Tagesstätten wie auch Pflegestützpunkte, ambulante Pflegedienste und Sozialstationen. Darüber hinaus gibt es spezielle Wohnformen für den betroffenen Personenkreis, Tagespflegeeinrichtungen, ambulante Pflegedienste und ehrenamtlich tätige Betreuungsvereine.
„Die Tagesklinik ist Bestandteil eines spezifischen integrativen medizinischen Behandlungskonzeptes im Rahmen eines rheinland-pfälzischen Modellprojektes, das gemeinsam von der Gesellschaft für Paritätische Sozialarbeit (GPS) und der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie der Universitätsmedizin Mainz durchgeführt wird“, so der Minister. Die Universitätsmedizin Mainz übernehme auch die wissenschaftliche Begleitforschung, unterstützt durch das Gesundheitsministerium.
Die neue Tagesklinik ist mit 15 Behandlungsplätzen in einem Neubau untergebracht, der außerdem 24 Plätze für andere psychiatrische Patienten bietet. Darüber hinaus beherbergt der Neubau die psychiatrische Institutsambulanz und eine Demenz-Beratungsstelle für Betroffene und Angehörige.
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