Vermischtes

Tausende demonstrieren erneut gegen Coronamaßnahmen

  • Dienstag, 11. Januar 2022
/dpa, Bernd Wüstneck
/dpa, Bernd Wüstneck

Berlin – Deutschlandweit beschäftigten auch gestern Abend zahlreiche Demonstrationen gegen die Coronamaßnahmen die Polizei. Während die Versammlungen an den meisten Orten friedlich verliefen, versuchten Demonstranten in Rostock und Braunschweig, Polizeiketten zu durchbrechen.

Die Beamten in Rostock setzten Schlagstöcke und Pfefferspray ein, um die Menschen zu stoppen. Ein­zelne der rund 4.000 Demonstranten, unter denen offenbar auch Rechtsextreme und gewaltbereite Fußballfans waren, setzten Pyrotechnik ein.

Bei einer Versammlung im niedersächsischen Gifhorn leisteten Demonstranten der Polizei Widerstand, dabei wurden laut Behördenangaben zwei Beamte leicht verletzt. Die Polizei leitete deswegen Straf­verfahren gegen zwei Beschuldigte ein.

Ebenfalls in Niedersachsen, in Celle, schlug ein Mann einer Polizeibeamtin ins Gesicht, als diese ihm einen Platzverweis androhte. Er leistete „erheblichen Widerstand“ und wurde festgenommen. Auch in Wolfsburg und Delmenhorst kam es zu Angriffen auf Beamte.

In Bingen in Rheinland-Pfalz wurde ein Mitarbeiter des Ordnungsamts leicht verletzt, als Einsatzkräfte die Identität von Demonstranten feststellen wollten, die wegen Beleidigungen „aufgefallen“ waren. In Güstrow in Mecklenburg-Vorpommern wurde eine Versammlungsteilnehmerin von einem Auto ange­fahren und leicht verletzt. Laut Polizei handelte es sich jedoch um einen Unfall.

An mehreren Orten, beispielsweise in Braunschweig, Oldenburg sowie in Einbeck in Niedersachsen, musste die Polizei Gegner der Coronapolitik von Gegendemonstranten trennen, um „Entgleisungen“ zu verhindern. Vereinzelt fanden die Beamten zudem verbotene Gegenstände wie Messer oder verfassungs­feindliche Symbole bei den Demonstranten.

Viele der Versammlungen waren zuvor bei den Behörden angemeldet worden – dutzende Demonstra­tionen waren jedoch offenbar geplant, aber nicht angezeigt worden, was eine Ordnungswidrigkeit dar­stellt.

Die Polizei hatte jedoch häufig Probleme, die Organisatoren ausfindig zu machen. Viele Teilnehmer igno­rierten zudem die Auflagen der Behörden zum Abstandhalten beziehungsweise Maskentragen, weshalb die Behörden ebenfalls deutschlandweit hunderte Verfahren einleiteten. In zahlreichen Städten waren die Behörden erneut mit einem Großaufgebot im Einsatz.

afp

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