Tausende Peruaner protestieren gegen Abtreibungen
Lima – Tausende Menschen haben in Peru gegen Abtreibungen protestiert. Vertreter der Kirche, Politiker, Aktivisten und Familien gingen am Wochenede in der Hauptstadt Lima auf die Straße.
Die jährliche Kundgebung unter dem Motto „Vereint für das Leben“ wird seit 2012 von Limas Erzbischof Juan Luis Cipriani organisiert. Er ist Mitglied der erzkonservativen Katholikenorganisation Opus Dei. Die Protestmärsche der Abtreibungsgegner zählen zu den größten Demonstrationen in dem südamerikanischen Land.
Abtreibungen sind in Peru nur erlaubt, wenn der Fötus schwere Missbildungen aufweist oder das Leben der Mutter in Gefahr ist. Unter dem Druck der katholischen Kirche hatte das Parlament 2009 einen Gesetzesentwurf gestoppt, mit dem Schwangerschaftsabbrüche nach einer Vergewaltigung legalisiert werden sollten.
Frauenrechtler schätzen, dass jährlich in Peru 376.000 Abtreibungen vorgenommen werden, die meisten von ihnen unter unsicheren medizinischen Bedingungen.
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